Wenn die Temperaturen mehrere Tage oder gar Wochen tagsüber über 30 Grad steigen, wird es anstrengend. Die Stadt heizt sich auf, vor allem dort, wo es viel Asphalt, Pflaster und Häuser gibt. Das betrifft vor allem unsere historische Innenstadt. Auch Wohngebiete, die nicht viel Grün haben, heizen sich auf. Abends und nachts kühlt es nur wenig herunter und es wird schwer, erholsamen Schlaf zu finden. Hier müssen wir vorbeugen und unsere Stadt dem sich ändernden Klima anpassen.
Stadtverwaltung und Stadtrat haben bereits reagiert: Mit dem Integrierten Stadtklimakonzept (ISKK), das im vergangenen Jahr im Stadtrat verabschiedet wurde, haben wir ein klares Konzept zur Klimafolgenanpassung der Stadt. Darin wird genau aufgelistet, wo es Hitzeinseln in der Stadt gibt und wie man dem entgegenwirken kann – etwa durch Schaffung von grünen Kleinoasen, Entlastungsräumen, Kaltluftsystemen oder eine durchgrünte Siedlungsstruktur. Ein Beispiel für die Umsetzung dieses Konzepts ist die verstärkte Begrünung des Freiherr-von-Stockmar-Platzes am Parkhaus Mauer. Aber auch die Umgestaltung des Demo (Heimatring) zu einem weitgehend klimaneutralen Wohnviertel und die Aufforstung der Stadtwälder gehört zu den Aufgaben des städtischen Klimaschutzes.
Außerdem hat unsere Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit einen Hitzeaktionsplan für die heißen Tage erarbeitet. Dieser wird Informationen und konkrete Maßnahmen umfassen, wie Sie sich proaktiv oder im Extremhitzefall schützen können. Als erstes praktisches Beispiel für den Hitzeaktionsplan wurden vom Amt für Digitalisierung bereits im vergangenen Sommer Temperatursensoren über die Stadt verteilt. So kann man auf der Coburger Webseite (www.coburg.de/hitze) jederzeit die aktuellen Temperaturen über das Innenstadtgebiet abrufen. So kann man sich schon vor einem Einkauf informieren, wo es in der Innenstadt besonders heiß und wo es noch kühl ist.
Außerdem findet man dort eine Liste kühler Orte, wo man sich bei Hitze nach einem kräftezehrenden Einkauf abkühlen kann – etwa in der Morizkirche, im Rathaus oder in der Salvatorkirche. Acht Trinkwasserbrunnen haben wir allein in der Innenstadt, an denen man jederzeit kühles Wasser trinken oder eine mitgebrachte Flasche befüllen kann. Im ganzen Stadtgebiet gibt es 18. Alle sind beschriftet.
Zudem ist ein Hitzeknigge erschienen: Diese Broschüre beantwortet viele Fragen, wie man sich bei Hitze richtig verhält, wo Gefahren lauern, was man bei typischen Hitzeerkrankungen am besten tut und wohin man sich bei Beschwerden wenden kann.