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Stadt Coburg

Klimaschutz

Coburg plant die Wärmewende

Die Stadt Coburg arbeitet an einem kommunalen Wärmeplan, um bis 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Der „Plan" analysiert den aktuellen Wärmeverbrauch, zeigt klimafreundliche Potenziale auf und dient als Grundlage für weitere Planungen und Entscheidungen – konkrete Umsetzungen werden geprüft.

Laut dem Klimaschutzgesetz von Bayern ist das Ziel die klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 zu erreichen. Das bedeutet, dass im Wärmesektor spätestens im Jahr 2040 keine Treibhausgas-Emissionen mehr verursacht werden dürfen. Die Stadt Coburg hat sich unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben, frühzeitig auf den Weg gemacht, eine kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten um den Grundstein für die Transformation in eine nachhaltige und zukunftsfähige Wärmeversorgung aufzubauen. 

Im Zentrum steht die Frage: Wie kann die Wärmeversorgung unserer Gebäude künftig klimaneutral gestaltet werden? Der kommunale Wärmeplan liefert dafür einen Überblick über den aktuellen Stand der Wärmeversorgung in Coburg und zeigt auf, wo Potenziale für erneuerbare Energien, Abwärmenutzung oder Kraft-Wärme-Kopplung bestehen. Egal ob Wohnhaus oder Industriehalle – der Plan dient als wichtiges Werkzeug für die künftige Wärmeplanung und den Klimaschutz im Gebäudebereich. Für Eigentümer*innen und Energieversorger ist er eine hilfreiche Grundlage, um klimafreundliche Lösungen umzusetzen. Die Stadt wiederum kann mit dem Wärmeplan gezielt städtebauliche Entwicklungen steuern und langfristig planen.

Ergebnis der Wärmeplanung wird ein Konzept zur schrittweisen Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 sein.

Die aktuelle Analyse zeigt: Unsere Stadt verbraucht jedes Jahr rund 527 Gigawattstunden Wärme – das entspricht etwa dem Energiebedarf von 30.000 Haushalten. Mehr als 60 Prozent dieser Wärme wird derzeit noch mit Erdgas erzeugt.

Doch es gibt bereits gute Ansätze: Im Stadtkern versorgt ein gut ausgebautes Fernwärmenetz viele Gebäude und deckt schon über zehn Prozent des gesamten Wärmebedarfs ab.

Die gute Nachricht: Unsere Stadt verfügt über genug lokale Energiequellen, etwa in Form von Abwärme, Umweltwärme oder erneuerbaren Energien. Rein rechnerisch könnten wir damit den gesamten künftigen Wärmebedarf klimafreundlich decken – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wärmewende.

Auch wenn der Begriff "Kommunale Wärmeplanung" es anders vermuten lässt: der Wärmeplan ist keine konkrete Planung, sondern muss vielmehr als eine Analyse verstanden werden.

Die sogenannten Wärmenetz-Eignungsgebiete, die im Rahmen der Wärmeplanung ermittelt werden, sind keine Vorgabe, sondern ein Hinweis: Sie zeigen auf, wo der Bau eines Wärmenetzes aus technischer Sicht grundsätzlich möglich wäre. Eine Verpflichtung zur Umsetzung gibt es nicht.

Ob dort tatsächlich ein Wärmenetz umgesetzt werden kann, muss in einer nachfolgenden vertiefenden Machbarkeitsstudie untersucht werden. Daher können Stand heute noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden, wann und wo welche Wärmenetze in Coburg mit Sicherheit kommen werden.

Der Wärmeplan liefert somit eine wichtige Datengrundlage, um tiefergehende Detailuntersuchungen anzustoßen, die in der Folge in eine Umsetzung resultieren sollen. Vor Kurzem haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, der lokal tätigen Energieversorger, der lokalen Industrie und der Wohnungswirtschaft zu einem Szenario- und Maßnahmenworkshop getroffen, um ein Zukunftsszenario der Wärmeversorgung sowie dazugehörige Lösungsstrategien zu diskutieren. 

Schon heute lädt die Stadt Coburg interessierten Bürger*innen zur Vorstellung des kommunalen Wärmeplans am 28. Juli 2025 um 18 Uhr ins Kongresshaus. 

Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Öffnungszeiten

Montag08:30 Uhr - 15:30 Uhr
Dienstag08:30 Uhr - 15:30 Uhr
Mittwoch08:30 Uhr - 12:00 Uhr
Donnerstag08:30 Uhr - 15:30 Uhr
Freitag08:30 Uhr - 12:00 Uhr

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Bildnachweise

  • Stadt Coburg/Constantin Hirsch