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Stadt Coburg

Stadtentwicklung

75 Jahre wegweisender Wohnbau in Coburg

Seit 1950 sorgt die Wohnbau Stadt Coburg (WSCO) für bezahlbaren Wohnraum – mit über 3200 Wohnungen zu günstigen Mietpreisen. Die WSCO steht seither auch für lebendige und lebenswerte Orte in den Innenstadtquartieren sowie für die Bereitstellung von 2.400 Parkplätzen.

Albertsplatz

Etwa jeder fünfte Coburger lebt in einer Wohnung der Wohnbau – und das zu einem wirklich günstigen Preis. Mit einer Durchschnittsmiete von lediglich 5,21 Euro pro Quadratmeter für die insgesamt 3200 Wohneinheiten steht die WSCO seit 75 Jahren für bezahlbaren Wohnraum.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig betont: „Das Jubiläum der städtischen Tochter WSCO ist ein guter Grund zu feiern. Schließlich blicken wir auch darauf, dass Coburg seine Wohnungsbaugesellschaft in den 1990er und 2000er Jahren nicht wie viele andere Städte verkauft hat. Wir haben sie bewahrt und strategisch weiterentwickelt. Das Ergebnis ist ein stabiler Mietmarkt mit Mieten, die noch finanzierbar sind.“

Hier nahm alles seinen Anfang: Im Gebiet Pilgramsroth/Eupenstraße baute die Wohnbau im Jahr 1950 ihre ersten Häuser.

Am 9. März 1950 legten die Gründungsväter rund um den ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Walter Langer den Grundstein für die städtische Wohnungsbaugesellschaft. Heute präsentiert sich die WSCO als modernes Wohnungswirtschaftsunternehmen mit über 100 Mitarbeitenden. Ihre Wohngebäude prägen das gesamte Stadtgebiet – von Wüstenahorn, über den Gustav-Hirschfeld-Ring, Heimatring, Pilgramsroth, Eupenstraße, Schießstand, Seidmannsdorfer Hang, Cortendorf, Weichengereuth und Bertelsdorfer Höhe bis in die Innenstadt. Das vielfältige Wohnungsangebot reicht dabei von familienfreundlichen Quartieren über barrierearme Seniorenwohnungen bis hin zu modernen Apartments für Singles und junge Berufstätige. Geschäftsführer Christian Meyer fasst zusammen: „Wenn wir heute auf 75 Jahre zurückblicken, sind wir stolz auf das Erreichte, auf unsere engagierten Mitarbeiter und all jene, die uns auf diesem Weg begleitet haben.“

Doch nicht nur das 75-jährige Bestehen als Wohnungsbaugesellschaft steht in diesem Jahr an: Vor 50 Jahren, im Jahr 1975, wurde die WSCO zudem als Stadtentwicklungsgesellschaft etabliert. Seither prägt ihre Sanierungstätigkeit das Stadtbild Coburgs und sorgt dafür, dass Innenstadtquartiere lebendig und lebenswert bleiben. Die Aufgaben der Stadtentwicklung sind vielfältig: Von der Stärkung und Stabilisierung der Wohnfunktionen, dem Schließen von Baulücken, dem Erhalt wichtiger Bausubstanz, der Sicherstellung von Denkmalschutz und -pflege, dem Bewahren gebietstypischer Strukturen bis hin zur Schaffung von Park- und Grünflächen. Heute rücken zusätzlich Klimaschutz und der demografische Wandel in den Fokus moderner Stadtentwicklung.

Der Albertsplatz ist nach seiner Sanierung heute ein beliebter Treffpunkt im Herzen der Stadt.

Die Wirkung der Stadtsanierung in Coburg ist unübersehbar – ein eindrucksvolles Beispiel liefert die Ketschenvorstadt. Dieses wahre „Schmuckstück“ begeistert heute durch erstklassigen Wohnraum, herausragende Aufenthaltsqualität sowie eine vielfältige Mischung aus Handel, Dienstleistungen, Gastronomie und Gewerbe. Das vormals vernachlässigte Gebiet rund um die Ketschengasse, mit dem Albertsplatz als pulsierendem Zentrum, erstrahlt nach der Sanierung in völlig neuem Glanz. Bereits am Ernstplatz und in der Steinwegvorstadt entstehen die nächsten Highlights – insbesondere im Steinweg, wo moderne Wohnformen für alle Generationen entstehen.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Stadtentwicklung ist die Förderung der Innenstadtnutzung. Die WSCO betreibt deshalb vier zentrale Parkhäuser – das Parkhaus Mauer, das Parkhaus Zinkenwehr, das Parkhaus Post sowie die Tiefgarage am Albertsplatz. Ergänzt wird das Angebot durch mehrere Quartiersgaragen und Garagenstellplätze. Kürzlich wurde zudem der Großparkplatz am Anger in Betrieb genommen. Im Laufe des Jahres wird das Parkraumangebot um einen neuen Parkplatz am Güterbahnhof erweitert, der zusätzlichen Stellraum für Besucher und Anwohner schafft. Damit verfügt die WSCO insgesamt über 2400 Parkplätze.

Auch in Zukunft bezahlbarer Wohnraum

Auch in Zukunft bleibt die WSCO ihrem Versprechen treu, Coburg mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen – und das, obwohl sich die Rahmenbedingungen zunehmend erschweren. Die individuellen Wünsche der Mieter nehmen zu, rechtliche und politische Vorgaben werden komplexer und die finanziellen Spielräume schrumpfen. Die Herausforderung besteht darin, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. „Trotz der Herausforderungen werden wir auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum für Coburgerinnen und Coburger bieten“, sagt Oberbürgermeister Sauerteig.

So werden umfassende Modernisierungsmaßnahmen im Bestand konsequent fortgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Aufwertung einzelner Quartiere, wie etwa in der Steinwegvorstadt, wo zukunftsweisende Konzepte wie Junges Wohnen und Mehrgenerationenwohnen im Fokus stehen. Durch eine weiterentwickelte Platzgestaltung wird die Aufenthaltsqualität nachhaltig verbessert und ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld für alle Generationen geschaffen.

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Bildnachweise

  • Rainer Brabec
  • Fo._0401._P_00011 Stadtarchiv Coburg
  • Rainer Brabec