Ein Jahr Arbeit, viele helfende Hände und eine große Vision: Am 10. Mai wurde der Contakt-Garten in der Unteren Realschulstraße feierlich eröffnet – als lebendiges Beispiel für naturnahe, pflegeleichte Gartengestaltung mitten in der Stadt.
„Das ist ein Vorzeigeprojekt im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig zur Eröffnung des Contakt-Gartens. „Hier können Coburgerinnen und Coburger sehen, was in Sachen naturnaher Gartengestaltung möglich ist.“ Und nicht nur das: Für seinen eigenen Garten habe er sich gleich ein paar Anregungen geholt.
Wo vorher eine eher unscheinbare Fläche lag, ist nun ein modular aufgebauter Garten entstanden, der zum Entdecken und Nachmachen einlädt. Ob Staudenbeet oder Blühwiese, Insektenhotel oder begrünte Dachfläche – jedes Gartenelement ist einzeln angelegt und mit Informationstafeln versehen. Besucherinnen und Besucher erfahren hier, wie man Flächen insektenfreundlich, klimaschonend und trotzdem pflegeleicht gestalten kann – auch auf kleinem Raum oder unter weniger idealen Bedingungen.
„Weniger kann so viel mehr sein“, betonte Sauerteig. „Weniger versiegelte Flächen, weniger monotoner Rasen – dafür mehr Vielfalt, mehr Farbe, mehr Lebensraum. Ein Gewinn für das Stadtklima und die Artenvielfalt.“
Initiiert wurde das Projekt von der Arbeitsgruppe Natur des Coburger Zukunftsraums – ehemals bekannt unter dem Namen Green Deal – gemeinsam mit dem „Grünen Gockel“ der Kirchengemeinde St. Moriz. In monatelanger Arbeit verwandelten Freiwillige das Areal hinter dem Haus Contakt (Untere Realschulstraße 3) in einen Garten zum Anfassen, Lernen und Weiterdenken.
Der Garten soll auch in Zukunft weiterentwickelt werden – gemeinsam mit Coburgerinnen und Coburgern, die mithelfen oder sich inspirieren lassen wollen. Denn der Contakt-Garten ist mehr als ein Schaugarten: Er ist Einladung und Impuls zugleich, den eigenen Blick auf den Garten zu verändern – und damit auch auf das, was unsere Stadt lebenswerter macht.