Am Sonntag gedachten zahlreiche Coburger*innen der Opfer des Faschismus. An sieben Stationen erinnerten Aufsteller unter dem Titel "Tag der Erinnerung, Tag der Mahnung" an die Menschenrechte. Und daran, dass diese auch heute noch vielerorts missachtet werden.
Am Samstag gedachten zahlreiche Coburger*innen der Opfer des Faschismus. Sie nahmen am Gedenkweg teil, den der Arbeitskreis Erinnerungskultur anlässlich des Gedenktages an die Reichspogromnacht organisierte. Der Weg führte vom Rathaus zu verschiedenen Stationen in der Innenstadt. Jede Station war einem anderen Aspekt der Deklaration der Menschenrechte gewidmet.
Oberbürgermeister Dominik Sauerteig betonte in seiner Rede, dass sich Coburg seiner historischen Verantwortung bewusst sei. Mit dem Erinnerungsweg "Jüdisches Leben" sei das Gedenken in die Mitte der Stadt geholt worden. Er freute sich auch über den Besuch der Nachkommen der Familie Fechheimer anlässlich der jüngsten Verlegung neuer Stolpersteine vor einigen Tagen.
Dominik Sauerteigs Rede im Wortlaut
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktive unseres Netzwerks Erinnerungskultur,
vielen Dank, dass Sie heute hier sind. Dass Sie hier sind, um Nein zu sagen – Nein zu Hass und Hetze.
Doch in diesem Jahr haben wir in Coburg erfahren, dass die Erinnerung auch etwas anderes bringt als Leid und Schmerz. Im Beisein vieler Nachkommen Coburger Jüdinnen und Juden haben wir in diesem Jahr den Erinnerungsweg "Jüdisches Leben" eröffnet. Und erst vor wenigen Tagen haben wir weitere Stolpersteine in der Stadt verlegt - zusammen mit Nachfahren der Familie Fechheimer. Aus der ganzen Welt waren sie nach Coburg gekommen. Es war ergreifend mit welcher Freude diese Menschen nach Coburg gekommen waren. Freude darüber, dass wir den Namen ihrer Vorfahren in unserer Stadt wieder einen Platz geben.
Ich danke Ihnen allen, dass Sie heute hier sind – dass Sie Haltung zeigen, dass Sie Verantwortung übernehmen. Mein besonderer Dank gilt denjenigen, die Jahr für Jahr diese Gedenkveranstaltung vorbereiten und tragen: der Evangelischen Erwachsenenbildung, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Initiative Stadtmuseum und der Arbeitsgemeinschaft Lebendige Erinnerungskultur. Stellvertretend danke ich Pfarrer Dieter Stößlein für sein langjähriges Engagement.
Ich danke Ihnen allen, dass Sie etwas tun. Ich danke Ihnen, dass Sie heute hier sind.
Lassen Sie uns Menschen sein. Heute. Morgen. Und jeden Tag.
Vielen Dank.
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