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Stadt Coburg

Digitalisierung

Coburg als digitale Vorreiterstadt

So einfach wie eine Reise online buchen – so muss die Wohnungsanmeldung sein. In der Stadt Coburg koordiniert Stefan Fey die Digitalisierung. Nicht als Selbstzweck, sondern um den Bürgerinnen und Bürgern den Gang aufs Amt zu erleichtern.

Der CDO der Stadt Coburg, Stefan Fey, ist für die Digitalisierung der Verwaltung zuständig.

Ferienzeit: Für viele Kinder und Familien in Coburg bedeutet das ein buntes Programm voller Abenteuer. Was dabei im Hintergrund läuft, ist ein Paradebeispiel für gelungene Digitalisierung: der Ferienpass. Früher gab es ihn nur auf Papier, heute ist er vollständig digital. „Wir haben den Ferienpass so konsequent digital umgesetzt, dass wir ihn sogar schon an andere Städte weitergegeben haben“, erklärt Stefan Fey stolz.

Der digitale Ferienpass ist aber nur eines von mehreren Projekten, die zeigen, wie Verwaltung in Coburg Bürgerinnen und Bürgern den Alltag erleichtert. Kita-Börse mit Voranmeldung, Schülerticket, Familienpass, diverse Förderanträge – viele freiwillige Leistungen können inzwischen bequem online beantragt werden.

Seit August ist Fey der erste Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Coburg. Für ihn ist das nicht nur ein neuer Titel, sondern eine echte Chance: „Verwaltung kann unglaublich viel für Bürgerinnen und Bürger leisten – in einer enormen Breite. Wir können Projekte umsetzen, die das Leben hier direkt verbessern.“ Für ihn steht der digitale Ferienpass sinnbildlich dafür, was möglich ist, wenn man die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger konsequent in den Mittelpunkt stellt.

Coburg ist für eine kleine Stadt bereits weit in der Digitalisierung: Rund 1.700 Verwaltungsleistungen sind schon digitalisiert. Doch damit soll es nicht enden. Fey sieht überall in Coburg Potenzial für digitale Verbesserungen – von klimafreundlicher Gebäudetechnik über intelligente Verkehrssteuerung bis hin zu neuen Serviceangeboten. „Besonders spannend sind die freiwilligen Leistungen – da können wir gestalten, wie wir wollen. Und das bedeutet: Wir können in Coburg eigene Akzente setzen, die über die Stadtgrenzen hinaus Wirkung zeigen.“

Ein großes Ziel ist es zudem, die Zusammenarbeit im „Konzern Stadt Coburg“ zu stärken – also zwischen Verwaltung, Stadtwerken und anderen Tochtergesellschaften. „Wir müssen stärker vernetzt arbeiten, aufeinander abgestimmt handeln und vielleicht sogar gezielt Kompetenzzentren aufbauen“, sagt er. Dass andere Städte beim Thema Digitalisierung oft schon eine Spezialisierung haben, ist für ihn Ansporn: „Coburg hat die Chance, hier aufzuholen und eigene Schwerpunkte zu setzen.“

Dabei weiß Fey, dass Digitalisierung kein Selbstläufer ist. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das aber ganz konkret: mehr Service, mehr Transparenz und mehr Verlässlichkeit. „Ich finde, keine Antwort ist die schlechteste Antwort“, betont Fey. Auch eine kurze Rückmeldung könne schon den Unterschied machen. Dass im Bürgerbüro regelmäßig die Zufriedenheit abgefragt wird und die Resonanz überwiegend positiv ist, bestärkt ihn in seiner Haltung, Digitalisierung immer mit Serviceorientierung zu verbinden.

Sein Blick nach vorn ist klar: In fünf Jahren will er Coburg an einem Punkt sehen, an dem moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz selbstverständlich helfen – sei es bei der Prüfung von Anträgen oder der Analyse großer Dokumentenmengen. „KI kann uns helfen, Prozesse einfacher und effizienter zu gestalten und neutraler zu entscheiden.“

Feys Vision ist ehrgeizig – doch sie beruht nicht auf Zukunftsmusik, sondern auf konkreten Projekten, die heute schon Wirkung entfalten. „Digitalisierung gelingt nur, wenn viele mit anpacken“, sagt er. Coburgs digitaler Ferienpass zeigt, wie aus dieser Haltung praktische Lösungen entstehen, die den Alltag der Menschen direkt erleichtern – und die Stadt zugleich bundesweit als digitale Vorreiterin sichtbar machen.

Herr Stefan Fey

Chief Digital Officer (CDO), stellv. Amtsleitung / Teamleitung Digitalisierung

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  • Constantin Hirsch