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Stadt Coburg

Kinderhaus Seidmannsdorf

Ein Ort für kleine Menschen mit großen Zukunftsplänen

50 Jahre Kinderhaus Seidmannsdorf – und der Blick geht nach vorn: Beim Jubiläumsfest wurde nicht nur gefeiert, sondern auch ein Millionenprojekt vorgestellt. Das Haus wird saniert, erweitert – und für die nächsten Generationen neu gedacht.

Mit guter Laune, Kinderlachen und einem bunten Programm feierte das Kinderhaus Seidmannsdorf vor Kurzem sein 50-jähriges Bestehen. Das Jubiläum war nicht nur ein Anlass zum Zurückblicken, sondern vor allem ein Moment, um gemeinsam nach vorn zu schauen – auf das, was war, und das, was noch kommt.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig unterstrich in seiner Rede die Bedeutung frühkindlicher Bildung für Coburg und sprach von einer bewussten Investition in die Zukunft. Die Stadt nehme jedes Jahr Millionen in die Hand, um die Qualität und Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen zu sichern. „Wir machen das gern, weil es direkt bei den Kleinsten ankommt“, so Sauerteig. Ein zentrales Zukunftsprojekt ist dabei die geplante Sanierung und Erweiterung des Kinderhauses Seidmannsdorf. „Für die Kinder wird die Baustelle vermutlich eher ein Abenteuerspielplatz – und am Ende entsteht hier ein modernes Haus mit noch besseren Bedingungen“, sagte Sauerteig mit einem Augenzwinkern.

Auch Einrichtungsleiterin Doreen Nickel blickte in ihrer Rede nicht nur dankbar auf die vergangenen fünf Jahrzehnte zurück, sondern richtete den Fokus ebenfalls klar nach vorne: „Wir wollen weiterhin ein Ort sein, an dem Kinder sich sicher und frei entfalten können – und dafür schaffen wir jetzt die baulichen Voraussetzungen für die nächsten 50 Jahre.“

1,65 Millionen Euro für Sanierung und Erweiterung

Die anstehenden Bauarbeiten am Kinderhaus starten voraussichtlich im Oktober und sollen bis 2027 abgeschlossen sein. Geplant ist eine umfassende bauliche Erneuerung, die sich auf zwei große Bereiche konzentriert: die energetische Sanierung des bestehenden Gebäudes sowie die Nutzungsänderung der ehemaligen Hausmeisterwohnung.

Letztere wird vollständig entkernt und in neue, dringend benötigte Nutzflächen umgewandelt. Entstehen sollen unter anderem ein Schlafraum, eine Kreativwerkstatt mit Lager, ein Personalraum, zusätzliche Sanitärräume für Kinder und Mitarbeitende sowie ein Reinigungs- und Abstellraum. Eine neue Außentreppe wird als zweiter Rettungsweg installiert, auch weitere Brandschutzmaßnahmen sind Teil des Konzepts. Im Erdgeschoss werden zusätzlich Räume angepasst: Ein neuer Eltern- und Therapieraum, ein Kinderrestaurant sowie ein erweiterter Garderoben- und Schleusenbereich sind vorgesehen.

Parallel dazu wird das komplette Gebäude energetisch saniert. Dazu gehören u. a. die Erneuerung der Dacheindeckung, der Fassadendämmung, die Dämmung der obersten Geschossdecke, sowie der Austausch von Fenstern, Außentüren und Sonnenschutz. Die alte Gasheizung wird zurückgebaut und durch eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt. Ergänzend kommen eine Photovoltaikanlage und Klimasplittgeräte zum Einsatz – Letztere sorgen nicht nur für frische Luft, sondern auch für angenehme Temperaturen an heißen Tagen.

Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 1,65 Millionen Euro – aufgeteilt in etwa 850.000 Euro für die energetische Sanierung und 800.000 Euro für die Erweiterung. Die Finanzierung erfolgt aus städtischen Mitteln, unterstützt durch einen Förderantrag beim Freistaat Bayern (FAG) sowie eine KfW-Förderung für die Heiztechnik.

Auch das Außengelände bekommt ein Update: Zwei Gartenbereiche – einer für Krippenkinder, einer für den Kindergarten – werden neu strukturiert, zum Teil zusammengeführt und mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Sandbereiche, eine Netzschaukel, Naschobst, neue Bäume und eine Kleinkinderspielanlage schaffen zusätzliche Bewegungs- und Erfahrungsräume im Freien.

Mit dem geplanten Umbau stellt sich das Kinderhaus Seidmannsdorf nicht nur baulich neu auf, sondern schafft auch pädagogisch erweiterte Möglichkeiten. Für Einrichtungsleiterin Nickel ist das ein starkes Zeichen: „Wir wachsen mit den Bedürfnissen der Kinder – und mit dem Vertrauen der Eltern.“

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