Grabfeld für „Sternenkinder" eingeweiht

Auf dem Coburger Friedhof ist ein zweites Grabfeld für Sternenkinder feierlich eingeweiht worden. Das erste Grabfeld ist nach rund 25 Jahren voll belegt. Schon am 10. Oktober 2025 werden in dem neuen Grabfeld die ersten „Sternenkinder“ beerdigt.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig – selbst Vater einer 14 Monate alten Tochter – zeigte sich bei der Einweihung tief bewegt: „Wie schrecklich es ist, sein Kind zu verlieren, mag ich mir gar nicht ausmalen. Umso wichtiger ist dieser Ort. Ein Ort für Kinder, die das Licht der Welt nie oder nur kurz erblickt haben.“ Dieses Grabfeld sei nun für die Eltern ein „Ort, der den Eltern sagt: Sie sind nicht allein. Ihr Verlust hat einen Ort. Ihre Kinder haben einen Platz – mitten unter uns.“ Der OB dankte allen, die an der Entstehung des Grabfeldes mitgeholfen haben, allen voran Sandra Wagner von der Selbsthilfegruppe Sternenkinder Coburg, dem Klinikum Coburg, der Klinikseelsorge, der Firma Geiss in Seßlach, dem Coburger Bestattungsinstitut Kahl und dem Grünflächenamt der Stadt Coburg, das rund 400 Arbeitsstunden in die Entstehung des Feldes investiert haben. Mitgewirkt hat auch die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen der Diakonie Coburg. 

Direktor Fridolin Rech vom Sana Klinikum Coburg erklärte, man habe am Klinikum mit Leben und Sterben zu tun. Deshalb unterstütze man das Grabfeld und übernehme die Kosten für die künftigen Beerdigungen von Sternenkindern. Hier sei ein würdevoller und schöner Platz entstanden.

Sandra Wagner, Leiterin der Selbsthilfegruppe Sternenkinder Coburg und selbst betroffene Sternenkindermama erklärte, wie wichtig ein solcher Ort für die Eltern verstorbener Kinder ist. „Für mich war das Grab meiner Kinder viele Jahre ein Kraftort und ein Ort der Verbindung.“ Die Seelsorge des Klinikums segnete in einer einfühlsamen Zeremonie das Grabfeld. 

Die Beerdigungen von Sternenkinder finden immer im März und Oktober am jeweils am 2. Freitag statt.