„Unser Coburg ist eine grundsätzlich sichere Stadt. Das bestätigt uns die Polizei regelmäßig“, damit verweist Oberbürgermeister Dominik Sauerteig auf die Statistik der Coburger Polizei. In den letzten Jahren hat die Polizei rund 2800 Straftaten pro Jahr im ganzen Stadtgebiet verzeichnet. Schon bei der Präsentation der Kriminalstatistik im Coburger Stadtrat hatte Polizeidirektor Ralf Neumüller auf den Bahnhofsvorplatz hingewiesen: „Rund um den Bahnhof mehren sich Straftaten, Belästigungen und größere Polizeieinsätze. Viele Anwohner empfinden das Areal als einen Brennpunkt in der Innenstadt.“ Daher habe sich die Polizei für eine Videoüberwachung des Areals entschieden. „Sie soll präventiv wirken und eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen polizeilichen Maßnahmen darstellen, um die Sicherheit auf dem Bahnhofsvorplatz nachhaltig zu steigern. Die Kollegen in Würzburg und Regensburg ziehen bei ihren Videoüberwachungen ein positives Fazit“, erklärt Neumüller.
OB Sauerteigt unterstützt die Initiative der Polizei: „Das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger nehmen wir aber unabhängig von den blanken Zahlen sehr ernst. Die Sicherheit für unsere Bürger ist mir als Oberbürgermeister ein zentrales Anliegen. Die Videoüberwachung der Polizei auf dem Bahnhofsplatz ist eine unter diesem Gesichtspunkt wichtige Maßnahme, die ich begrüße. Denn natürlich erreichen uns als Stadt und mich persönlich regelmäßig Rückmeldung über Situationen im Bahnhofsumfeld, die bei Bürgerinnen und Bürgern Unbehagen verursachen. Nicht zuletzt kommt das Bahnhofsumfeld auch für eine Messerverbotszone in Betracht. Gerade auch mit Blick auf die HUK-Coburg, unserem wichtigsten Arbeitgeber in der Stadt, und deren Beschäftigten, bietet die neue Videoüberwachung einen Mehrwehrt an Sicherheit. Herzlichen Dank an die Coburger Polizei für die eng abgestimmte Initiative.“
Die Anforderungen an eine Videoüberwachung in öffentlichen Raum sind hoch. So muss sichergestellt werden, dass keine Privatgrundstücke aufgenommen werden. Die Aufnahmen werden nach 21 Tagen automatisch gelöscht, wenn sie nicht ermittlungsrelevant sind. Der Landesdatenschutzbeauftragte ist in die Maßnahme eingebunden. Die Arbeiten haben Anfang Oktober begonnen, zum Jahresende sollen die Kameras in Betrieb gehen.