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Stadt Coburg

Konzeptpapier

Schlachthof- und Güterbahnhofsareal Coburg

Die Wifög (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg) ist zentraler Akteur: Sie koordiniert Entwicklung, betreibt die Gebäude (per Objektbetreuungsverträgen), vernetzt Akteursgruppen und sorgt für eine inhaltliche Belebung des Quartiers im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

1. Ausgangssituation und Zielsetzung

Mit dem Ende des Schlachthofbetriebs 2013 und dem Erwerb des Areals durch die Stadt Coburg entstand auf ca. 6 ha mitten im Stadtgebiet die Chance, ein neues urbanes Quartier mit eigener Identität zu gestalten. Ziel ist es, ein integriertes Zukunftsquartier zu entwickeln, das wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Impulse vereint – angepasst an die Leistungsfähigkeit Coburgs.

Die Wifög (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg) ist zentraler Akteur: Sie koordiniert Entwicklung, betreibt die Gebäude (per Objektbetreuungsverträgen), vernetzt Akteursgruppen und sorgt für eine inhaltliche Belebung des Quartiers im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

2. Entwicklungsachsen im Überblick (mit Milestones und Formaten)

A) Entwicklungsachse Schlachthof

Profil: Zentrum für Digitalisierung, Startups, angewandte KI und Hochschulentwicklung

  • Nutzungen: Kühlhalle (Coworking, Makerspace), Schlachthofvilla (InnoVilla HÚK), geplanter Modulbau für KI-Zentrum der Hochschule Coburg
  • Zielgruppen: Gründer, Studierende, digitale Akteure, Forscher:innen, Unternehmen
  • Rolle der Wifög: Betrieb Kühlhalle/Villa, Veranstaltungsorganisation, Netzwerkknoten, Schnittstelle zur Hochschule

Meilensteine:

2013: Stilllegung Schlachthof
2018: Creapolis zieht ein
2021: Umbau Kühlhalle abgeschlossen
2022: Start Coworking durch Zukunft.Coburg.Digital
2023/24: Bau KI-Zentrum im Modulbau -> Fertigstellung September 2024
2025: Eröffnung Zwischennutzung Designfabrik 

Mögliche Formate & Aktivitäten:

  • Startup-Events, Techniktage, Workshops
  • Netzwerkveranstaltungen, Pitch-Formate
  • Reallabore der Hochschule
  • Kulturelle Zwischennutzungen und Gründerformate

B) Entwicklungsachse Globe – Nebengebäude III

Profil: Wirtschafts- und Innovationszentrum für wachsende Unternehmen (Post-Startup-Phase)

  • Nutzungen: Moderne Büroflächen mit flexibler Infrastruktur, z. T. aus dem Umfeld des Gründerzentrums
  • Zielgruppen: Unternehmen in der Wachstums-/Reifephase aus IT, Design, Data Science, Kreativwirtschaft
  • Rolle der Wifög: Zwei Mitarbeitende dauerhaft vor Ort, Betreuung, Flächenvermarktung, Community-Pflege

Meilensteine:

2017: Entscheidung für Globe als Interimsspielstätte
2022: Planung abgeschlossen
2023: Betriebsaufnahme Nebengebäude III
Erste Mieteranfragen ohne offizielle Ausschreibung
2024: Vollauslastung

Mögliche Formate & Aktivitäten:

  • Thematische Netzwerktreffen, Workshops, Beratungsangebote
  • Matchmaking zwischen Wirtschaft, Hochschule und Kultur

C) Entwicklungsachse Pakethalle

Profil: Kreative, flexible Veranstaltungsstätte mit Industriecharme – als Pendant zum Kongresshaus Rosengarten

  • Nutzungen: Große und kleine Halle (für bis zu 800 Personen), Kopfbau mit Büroflächen, Freiflächen
  • Zielgruppen: Kultur- & Kreativszene, Unternehmen, Hochschulgruppen, Veranstaltungsagenturen
  • Rolle der Wifög: Betreiberin, Veranstaltungsservice, Vermarktung, Vernetzung mit Globe & Stadtgesellschaft

Meilensteine:

Bis 2020: Nutzung ohne Genehmigung, sukzessive Rückbau
2020: Entscheidung für Variante V3 („Light“)
2021: Umbau durch Hochbauamt gestartet
Ende 2022: Abschluss Bauarbeiten
2023: Beginn geregelter Betrieb
2025: Auslastung mit ca. 17.000 Besuchern !

Mögliche Formate & Aktivitäten:

  • Musik- und Kunstveranstaltungen
  • Messen du Unternehmerevents
  • Fachtagungen
  • Open-Air-Events (z. B. auf dem „Catwalk“)
  • Kooperationen mit Globe und Kongresshaus – noch in Ausbau
  • Alternative Formate für junge, kreative Zielgruppen

3. Rolle der Wifög – Querschnittsfunktion

Die Wifög übernimmt weit mehr als den Gebäudebetrieb. Sie:

  • steuert operativ die Umsetzung von ISEK, Rahmenplanung und eigener Strategie 2021–2026,
  • fördert Synergien zwischen Hochschulentwicklung, Wirtschaft, Kultur und Gründerszene,
  • evaluiert laufend den Entwicklungsprozess und sorgt für Nachhaltigkeit und Relevanz,
  • belebt aktiv das Gelände durch Formate, Kommunikation und Netzwerke.

4. Zukunftsausblick

Mit zunehmender Fertigstellung der Gebäude und Strukturvernetzung wird das Areal in den kommenden Jahren:

  • zu einem vollständig aktivierten Innovationsquartier, das sich überregional positioniert,
  • akademische Forschung und wirtschaftliche Umsetzung stärker verzahnen (z. B. durch KI-Zentrum + HUK-Coburg),
  • Voraussetzungen für einen Hochschulstandort auf dem ehemaligen Schlachthof sind städtisch weitestgehend geschaffen à Umsetzung der Planung durch die HS und den Freistaat
  • als kulturell belebter Ort in die Stadtgesellschaft hineinwirken (Pakethalle, Globe),
  • Gründung, Wachstum und Reife von Unternehmen innerhalb eines Quartiers ermöglichen.


Der nächste Entwicklungsschritt liegt in der strategischen Bespielung der Freiflächen, im Aufbau eines Vertriebes für potentielle Flächen zur privatwirtschaftlichen Investition und der überregionalen Sichtbarmachung der Erfolge.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Wifög Stadt Coburg