In seiner Laudatio hob Oberbürgermeister Dominik Sauerteig hervor, dass es an diesem Abend gleich zwei besondere Anlässe zum Feiern gab: Den runden Geburtstag von Prof. Dr. Melville und die Verleihung der Bürgermedaille. Diese Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht haben. Prof. Dr. Melville ist nun einer von nur elf Trägern dieser Ehre.
Besonders hervorgehoben wurde sein herausragendes Engagement in der Aufarbeitung der Geschichte Coburgs — insbesondere der nationalsozialistischen Vergangenheit. Der Oberbürgermeister erinnerte an den Einsatz von Prof. Dr. Melvilles für das Buch „Coburg voran“. Seine Rolle als Mentor, Förderer und Ermöglicher war entscheidend für die Realisierung dieses bedeutenden Werkes, das eine große Lücke in der Geschichtsschreibung Coburgs schließt. „Ohne Sie, Herr Prof. Dr. Melville, hätte es dieses Werk nicht gegeben“, betonte der Oberbürgermeister. Die umfassende Aufarbeitung der Vergangenheit sei gerade in Zeiten eines drohenden gesellschaftlichen Rechtsrucks von unschätzbarem Wert.
Seit seiner Ankunft in Coburg vor 30 Jahren hat Prof. Dr. Melville daran gearbeitet, die Geschichte der Stadt zu erforschen und für die Menschen erlebbar zu machen. Als Vorsitzender der Historischen Gesellschaft Coburg hat er unzählige Projekte ins Leben gerufen und die Bürger*innen für die Historie der Stadt begeistert. Mit der Verleihung der Bürgermedaille und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt wurde Prof. Dr. Melville ein weiterer Meilenstein seines Lebens und Wirkens gewürdigt. Die Stadt Coburg dankt ihm für sein unermüdliches Engagement und seine Beiträge zur Geschichte und Identität der Stadt.