Coburg investiert in die Sicherheit des öffentlichen Lebens: Mit dem Beginn des Sambafestivals kommen in der Vestestadt erstmals sogenannte „Iron Blox“ zum Einsatz – mobile Fahrzeugsperren, die im Ernstfall Menschen schützen können. Die Stadt hat die Sperren für ein Jahr angemietet und stellt sie Veranstaltern kostenfrei zur Verfügung. Damit reagiert sie auf die gestiegenen Anforderungen an Sicherheitskonzepte bei Großveranstaltungen.
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren weltweit zu tragischen Vorfällen, bei denen Fahrzeuge in Menschenmengen gerast sind – teils unabsichtlich, teils vorsätzlich. Für Coburg besteht aktuell zwar keine konkrete Gefährdungslage, doch die Bedrohungslage insgesamt hat sich verändert. „Es wäre fahrlässig, dieses Risiko nicht in unsere Sicherheitsplanungen einzubeziehen“, betont Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.
Stadt übernimmt Kosten – Veranstalter nicht allein gelassen
Mit der Anmietung der Iron Blox übernimmt die Stadt Coburg bewusst Verantwortung. „Wir wollen das kulturelle Leben in unserer Stadt weiterhin so lebendig halten wie bisher – ohne dass die immer komplexer werdenden Sicherheitsanforderungen eine Hürde darstellen“, so Sauerteig. Die mobilen Sperren stehen Veranstaltern kostenfrei zur Verfügung. Lediglich das notwendige Personal zur Betreuung der Sperren – etwa für ein schnelles Freiräumen im Notfall – müssen die Veranstalter selbst organisieren. Den Aufbau übernimmt der Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB).
Ein Jahr testen – und dabei lernen
Das Sambafestival ist die erste Veranstaltung, bei der die neuen Sperren zum Einsatz kommen. Die Testphase ist auf ein Jahr angelegt. In dieser Zeit sollen Erfahrungen gesammelt werden: Wo machen die Sperren Sinn? Wie lassen sie sich möglichst anwohnerfreundlich platzieren? Was muss verbessert werden?
„Ich verstehe, dass die zusätzlichen Absperrungen für manche Anwohner eine Belastung darstellen können“, sagt Oberbürgermeister Sauerteig. „Aber im Sinne der Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher sind diese Maßnahmen unumgänglich.“ Der OB bittet daher um Verständnis – und um Dialogbereitschaft: Wer Fragen oder Probleme rund um die neuen Sperren hat, kann sich direkt an das Ordnungsamt wenden. Während des Sambafestivals hat das Sorgentelefon zu später Stunde ein offenes Ohr.