Inhalt anspringen

Stadt Coburg

Engagement

Sinn stiften, Integration leben

Arbeitsgelegenheiten eröffnen Asylsuchenden in Coburg neue Chancen. Sie ermöglichen sinnvolle Tätigkeiten und fördern Sprache sowie Integration. So entstehen Perspektiven, Gemeinschaft und Teilhabe mitten im Alltag. Rebaz Omer Ali Ali ist einer von vielen, die von diesem Angebot profitiert haben.

Zertifizierter Einsatz: Zusammen mit weiteren Teilnehmenden hat Rebaz Omer Ali Ali (2.v.r.) die Arbeit der Stadtverwaltung im Rahmen des AsylbLG unterstützt.

Eine sinnvolle Aufgabe zu haben, ist für jeden Menschen wichtig. Für viele Asylsuchende in Coburg ist das inzwischen möglich – dank einer Regelung im Asylbewerberleistungsgesetz. Sie eröffnet Menschen, die noch keine reguläre Arbeitserlaubnis erhalten haben, die Chance, einer gemeinnützigen Tätigkeit nachzugehen und dabei Kontakte zu knüpfen, Sprache zu lernen und den Alltag sinnvoll zu gestalten.

„Integration gelingt dort am besten, wo Menschen zusammenwirken“, betont Bürgermeister Can Aydin, der gemeinsam mit Norbert Tessmer den entsprechenden Antrag im Stadtrat eingebracht hatte. „In Gesprächen mit Teilnehmenden habe ich immer wieder gehört, wie sehr diese Möglichkeit geschätzt wird. Eine Frau sagte mir: ‚Wenn du keine Aufgabe hast, dann fehlt dir der Sinn im Leben. Aber wenn du eine Arbeit hast, denkst du darüber nach, wie du sie gut machst – und freust dich über Erfolge.‘"

Gemeinsames Engagemtn für Integration

Die Maßnahme wird vom Sozial- und Versicherungsamt der Stadt Coburg koordiniert. Erste Einsatzorte waren unter anderem das Grünflächen-, Hochbau- und Sportamt. Inzwischen engagieren sich auch Vereine und weitere soziale Einrichtungen. „Von daher gilt mein Dank allen Abteilungen der Stadt Coburg, die sich bereit erklärt haben, dieses Projekt zu unterstützen“, so Aydin weiter. „Ebenso natürlich den Vereinen, die sich der Idee gegenüber offen gezeigt haben und hier wirklich tolle Integrationsarbeit leisten. Für alle Beteiligten ist es eine Win-Win-Situation, da durch die Unterstützung mehr helfende Hände zur Verfügung stehen.“

Passende Einsätze durch gute Menschenkenntnisse

Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen leisten die Mitarbeitenden des Sozial- und Versicherungsamtes. „Unsere Sachbearbeiterinnen, Sachbearbeiter und Hausverwalter bringen viel Erfahrung und Empathie mit. Durch ihre ausgezeichnete Menschenkenntnis gelingt es, für jede und jeden den passenden Einsatzort zu finden“, erklärt Andreas Karl aus dem Sozial- und Versicherungsamt.
Der Austausch mit den Teilnehmenden erfolge regelmäßig und auf Augenhöhe. „Es ist diese Mischung aus Menschlichkeit, Respekt und Vertrauen, die das Projekt trägt“, sagt Karl.

Erfolgsgeschichten und neue Chancen

Die Ergebnisse sprechen für sich: Durch die Arbeitsgelegenheiten konnten erste Schritte in Richtung Ausbildung, Beschäftigung und Integration gegangen werden. So auch Rebaz Omer Ali Ali: „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe und wollen etwas zurückgeben.“ Seit 1. Oktober 2025 arbeitet er im Hospiz. Seine Tätigkeit in einer Arbeitsgelegenheit bei der Stadt war dafür der Türöffner. Auch seine Frau arbeitet in einer Arbeitsgelegenheit für die Regierung von Oberfranken. Durch die Arbeit fällt es ihnen leichter die Sprache und auch die Kultur kennenzulernen.

Kleine Schritte mit großer Wirkung

Neben praktischer Erfahrung steht vor allem der Spracherwerb und die soziale Integration im Mittelpunkt. Anfangs helfen Übersetzungs-Apps oder Kolleginnen und Kollegen, die dolmetschen. Doch mit der Zeit entstehen neue Routinen – und Freundschaften. So wird aus einer einfachen Arbeitsgelegenheit ein wichtiger Schritt in ein selbstbestimmtes Leben – als Teil der Stadtgesellschaft.

Sozial- und Versicherungsamt

Am Viktoriabrunnen 4
96450 Coburg

Öffnungszeiten

Montag08:30 Uhr - 15:30 Uhr
Dienstag08:30 Uhr - 15:30 Uhr
Mittwoch08:30 Uhr - 12:00 Uhr
Donnerstag08:30 Uhr - 15:30 Uhr
Freitag08:30 Uhr - 12:00 Uhr