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Stadt Coburg

Haushalt 2026

Verantwortungsvoll handeln - Zukunft gestalten

Die Stadt Coburg wird das Jahr 2026 wieder mit einem positiven Ergebnis im laufenden Haushalt abschließen, der Sparkurs zeigt also erste Erfolge. Insgesamt muss die Stadt allerdings auf die Rücklagen zurückgreifen, da viel investiert werden muss: für Schulen, Straßen und andere Infrastruktur.

Der Stadtrat hat den Haushalt für das Jahr 2026 beschlossen. Bundesweit sind das wirtschaftliche Umfeld und die Rahmenbedingungen schwierig: Steigende Preise, hohe Sozialausgaben und stagnierende Einnahmen belasten vielerorts die kommunalen Haushalte. Coburg ist im Vergleich mit vielen anderen Städten allerdings durch die starke heimische Wirtschaft noch in einer recht komfortablen Position und reagiert daher mit Augenmaß: Es muss weiter gespart, aber dennoch in die Zukunft der Stadt investiert werden. Denn Investitionen, die heute geplant und umgesetzt werden, verhindern morgen teure Notlösungen
und sichern die Lebensqualität in der Stadt langfristig.


Schrittweise Konsolidierung


Coburg will künftig wieder mehr Investitionen aus eigenen Mitteln finanzieren können. Möglich wird das, weil die Stadt im sogenannten Alltagsgeschäft – der laufenden Verwaltungstätigkeit – erstmals seit Jahren wieder ein Plus von rund 4,3 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Ein wichtiger Faktor dabei sind die Personalkosten: Mit rund 1.168 Euro pro Einwohnerin und Einwohner gibt Coburg hier so wenig aus wie kaum eine andere kreisfreie Stadt in Bayern – ohne dabei auf Qualität oder Leistungsfähigkeit zu verzichten. Im Gegenzug zahlt die Stadt rein rechnerisch durchschnittlich rund 4800 Euro pro Einwohner jährlich aus. 

Investieren statt verfallen lassen

Trotz der verbesserten Bilanz bleibt die Ausgangslage anspruchsvoll. Viele Gebäude, Brücken und Straßen stammen aus den 1970er Jahren – und damit aus einer Zeit, in der in Coburg besonders viel gebaut wurde. Nach rund 50 Jahren ist vielerorts eine Sanierung fällig oder überfällig. Deshalb setzt die Stadt auf gezielte und nachhaltige Investitionen, darunter sind laufende Projekt wie die Sanierung der Rückertschule und die Instandsetzung der Judenbrücke, aber auch Ausstattung und Neubauten bei der Feuerwehr – für moderne Einsatzbedingungen und mehr Sicherheit. Gleichzeitig wurde mit dem sogenannten Bauinvestitionscontrolling (BIC) ein Werkzeug etabliert, das Transparenz schafft und dem Stadtrat eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Priorisierung der Investitionen bietet. So bleibt die Stadt handlungsfähig – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

So verteilen sich die Investitionen in den Jahren 2026-2029

Neue Schulden ab 2027


Ab 2027 plant Coburg für diese Investitionen eine moderate Kreditaufnahme, obwohl noch Rücklagen vorhanden sind. Diese Rücklagen sind jedoch größtenteils in einem Bausparvertrag angelegt, der erst nach Zuteilung verfügbar ist. Danach sollen die Kredite umgeschuldet werden.


Größter Einzelposten: das neue Schwimmbad


Trotz der geplanten Kredite kann sich Coburg den Neubau des Schwimmbads Aquaria leisten. In vielen anderen Kommunen werden die Schwimmbäder dicht gemacht aufgrund der schlechten Haushaltslage. Nicht so in Coburg: Rund 41 Millionen Euro sind hierfür in den kommenden Jahren eingeplant. Möglich wird das durch den erwähnten Bausparvertrag, mit dem sich die Stadt frühzeitig günstige Zinsen gesichert hat. Insgesamt wird Coburg bis 2029 rund 106 Millionen Euro in die Zukunft der Stadt investieren: Neben dem Aquaria, Schulsanierungen und einer besseren Ausstattung für die Feuerwehr gehören dazu die Stadtentwicklung wie im Lohgraben sowie Investitionen in die Begrünung der Stadt und in die Gesundheitsversorgung.


Hohe Steuerkraft schafft Spielräume


Dass Coburg sich diese Investitionen leisten kann, liegt an seiner starken Wirtschaft. Seit Jahren verfügt die Stadt über die höchste Steuerkraft pro Einwohnerin und Einwohner unter allen bayerischen kreisfreien Städten. Für 2026 werden 96,9 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen erwartet. Auch für die weiteren Planjahre bis 2029 wird mit stabilen Gewerbesteuereinnahmen gerechnet. Die Stadt dankt den Unternehmen das mit einem anhaltend niedrigen Gewerbesteuerhebesatz.


Kurs halten für die Zukunft


Coburg agiert damit verantwortungsvoll in schwierigen Zeiten: Die Stadt achtet auf solide Finanzen, spart dort, wo es möglich ist – und investiert dort, wo es nötig ist. Denn wer heute in Schulen, Straßen oder Brücken investiert, sorgt dafür, dass künftige Generationen nicht auf Kosten vernachlässigter Infrastruktur verschuldet werden müssen.