Inhalt anspringen

Stadt Coburg

Bildungsregion

Vielfalt zählt: Coburg erhält Auszeichnung als inklusive Region

Coburg ist jetzt offiziell „Inklusive Region“. Stadt und Landkreis setzen damit ein starkes Zeichen für mehr Teilhabe, Chancengleichheit und ein Miteinander ohne Ausgrenzung – insbesondere für Kinder und Jugendliche im Bildungsbereich.

Coburg darf sich ab sofort nicht nur Bildungsregion, sondern auch ganz offiziell „Inklusive Region“ nennen. Bei einer feierlichen Zeremonie im Landratsamt kamen am Freitag Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Bildung und Gesellschaft zusammen, um diesen bedeutsamen Schritt gemeinsam zu feiern. Für Kinder und Jugendliche bedeutet die Auszeichnung ganz konkret: mehr Zuwendung, mehr Förderung, mehr Chancengleichheit.

Bürgermeister Can Aydin fand in seiner Rede eindringliche Worte für das, was Inklusion für die Region Coburg bedeutet – und was sie bedeuten muss. „Heute ist ein Tag der Freude, der Anerkennung und der Verantwortung“, sagte er. „Denn heute feiern wir nicht nur eine Auszeichnung – wir feiern ein Versprechen.“ Dieses Versprechen sei ein Bekenntnis zu einer gerechten, offenen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Inklusion sei dabei kein Projekt, kein Zusatz, kein Luxus. „Inklusion ist ein Menschenrecht“, betonte Aydin. Es gehe darum, Vielfalt nicht nur zu akzeptieren, sondern als wertvolle Ressource zu begreifen – und die Bildungsangebote so zu gestalten, dass wirklich jede und jeder daran teilhaben könne. Mit ihren individuellen Stärken, Bedürfnissen und Lebensgeschichten.

Landrat Sebastian Straubel unterstrich die praktische Dimension der neuen Auszeichnung. Mit dem Titel „Inklusive Region“ fließen zusätzliche personelle Ressourcen in die Bildungsarbeit vor Ort. Konkret bedeutet das: über 200 zusätzliche Stunden pro Woche für Lehrkräfte und pädagogisches Personal. „Diese Unterstützung wird dringend gebraucht“, so Straubel. „Denn echte Inklusion kostet Kraft – und sie kostet auch Geld. Aber sie ist jeden Euro wert.“

Für das Bayerische Kultusministerium überbrachte Ministerialrätin Kerstin Wollenschläger die Glückwünsche – stellvertretend für Kultusministerin Anna Stolz, die terminlich verhindert war. „Hand in Hand den Weg der Inklusion gehen – das lebt die Region Coburg eindrucksvoll vor“, sagte Wollenschläger. Der Ansatz sei ganzheitlich, er umfasse nicht nur den Schulalltag, sondern auch Übergänge wie den von der Schule in den Beruf. Gerade junge Menschen bekämen durch die gelebte Inklusion die Unterstützung, die sie brauchen, um ihre Träume zu leben.

Can Aydin würdigte in seiner Rede besonders jene Menschen, die Inklusion im Alltag möglich machen – oftmals im Verborgenen. „In den letzten Jahren hat sich viel bewegt. Inklusion ist sichtbar geworden – auf Bühnen, in Klassenzimmern, in Vereinen und ja, sogar in den Herzen.“ Sein Dank ging an Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte, Leitungsteams, Verwaltungsmitarbeitende und die Ehrenamtlichen, „die nicht nur reden, sondern handeln – die zeigen, dass niemand zurückgelassen werden muss.“ Ein besonderer Dank galt auch dem Bayerischen Kultus- und Sozialministerium, dem Bildungsbüro des Landkreises sowie der Stabsstelle für Demografie, Bildung und Familie der Stadt Coburg: „Für ihre Koordination, ihre Geduld und ihre verbindende Kraft, die sie tagtäglich leisten.“