Vertreter*innen von Coburger Schulen kamen im Rathaus zusammen um sich beim „Empfang der Coburger Schulen" auszutauschen und voneinander zu lernen. Oberbürgermeister Dominik Sauerteig würdigte das Engagement der Schüler*innen und Lehrkräfte im Rahmen des „Green Deal Coburg 2030“. „Klimaneutral bis 2040 schaffen wir nur gemeinsam und Schulen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Schülerinnen und Schüler von heute sind die Entscheider von morgen“, betonte Sauerteig. Gemeinsam mit der Stadt, Greenpeace und den Coburger Nachhaltigkeitsakteuren machen sich die Schulen auf den Weg zur klimapositiven Schule.
Wie vielfältig Klimaschutz im Schulalltag umgesetzt wird, zeigten die vielen vorgestellten Projekte der Coburger Schulen. Am Gymnasium Ernestinum produzieren Schüler*innen im Ethikunterricht den Podcast „Nachhaltiges Coburg“ und sprechen mit Gästen über lokale Nachhaltigkeitsthemen. Die Grundschule Creidlitz verwandelt Bioabfälle mit Hilfe von Wurmkisten in nährstoffreiche Erde und bewirtschaftet ihren eigenen Schulacker. Am Staatlichen Berufsschulzentrum 1 (SBSZ 1) werden Produkte im Schulkiosk mit ihrem CO₂-Fußabdruck gekennzeichnet.
Auch das Gymnasium Casimirianum war vertreten. Die Umwelt-AG „Casi goes green planet“ stellte ein selbst entwickeltes Schulheft vor – aus Recyclingpapier, regional produziert und ohne Plastik. „Es ist richtig cool zu sehen, dass unsere Mitschülerinnen und Mitschüler die Hefte wirklich benutzen und wir unsere Schule ein Stück nachhaltiger gemacht haben“, sagte Schüler Maximilian Kuhrau. „Die Umwelt-AG ist eine tolle Gelegenheit, Lösungen für Klima- und Nachhaltigkeitsprobleme zu finden, die speziell im Schulalltag entstehen“, ergänzte Simon Thost.
Die vorgestellten Projekte dienten den anwesenden Schulen zugleich als Inspiration, eigene Ideen zu entwickeln und voneinander zu lernen. Ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung war deshalb die Vernetzung der Schulen untereinander, um Synergien zu schaffen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Initiativen für den Klimaschutz ins Leben zu rufen.
Für zusätzliche Motivation sorgte Jannes Krone, Spieler beim HSC Coburg. Er ermutigte die Anwesenden, an sich und die Kraft der Gemeinschaft zu glauben. Mit Teamgeist und Durchhaltevermögen ließen sich auch große Ziele erreichen. Als Anerkennung lädt der HSC 2000 eine besonders engagierte Klasse oder Arbeitsgemeinschaft jeder Schule zu einem Heimspiel in der kommenden Saison ein.
Zum Abschluss präsentierten Stadtverwaltung, Greenpeace und lokale Initiativen auf einem „Markt der Möglichkeiten“ ihre Angebote zur Unterstützung von Schulen auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Wir sind stolz auf unsere Coburger Schulen, die sich mit ihren Schulleitungen, Lehrkräften und Schülern engagieren“, sagte Katharina Probst, Projektmanagerin des Zukunftsraums Coburg. Stephanie Weigel von der Greenpeace-Initiative „Schools for Earth“ ergänzte: „Diese Kooperation zeigt, was möglich ist in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit, wenn Stadt, außerschulische Partner und Schulen an einem Strang ziehen.“
Mehr zur Veranstaltung und zu Unterstützungsmöglichkeiten für Coburger Schulen finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab)
Hintergrund
Mit dem Green Deal Coburg 2030 setzt die Stadt den European Green Deal lokal um. Ziel ist, Coburg bis 2040 klimaneutral zu machen – gemeinsam mit Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Seit 2022 arbeitet die Stadt Coburg mit Greenpeace Deutschland im Programm „Schools for Earth“ zusammen. Zehn Schulen werden dabei bislang unterstützt, Klimaschutzfahrpläne zu entwickeln, CO2-Bilanzen zu erstellen und Nachhaltigkeit systematisch in den Schulalltag zu integrieren. In Kooperation mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg wurden 2025 für vier Coburger Schulen konkrete Roadmaps zur Klimaneutralität erarbeitet. Sie dienen künftig als Blaupause für weitere Schulen in Coburg und bundesweit.
Frau Katharina Probst
Projektmanagement „Zukunftsraum Coburg – Co-Creation in Stadt und Land“
Markt 1
96450 Coburg