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Stadt Coburg

Hitzeaktionsplan

Integriertes Stadtklimakonzept

Der Klimawandel stellt auch Anforderungen an die Stadtplanung. Damit sich die Stadt bei künftigen Baumaßnahmen gleich an die Klimafolgen anpasst, wurde ein Integriertes Stadtklimakonzept entwicklet. Hauptziel ist es dabei, die Hitze in der Stadt zu mindern.

Brunnen sorgen für willkommene Abkühlung an heißen Tagen.

Der Klimawandel und seine Folgen bringt viele Veränderungen mit sich. Eine große Herausforderung für die heutige Gesellschaft und kommende Generationen. Hitzperiode dauern längern, Starkregen bringt Hochwasser und Überflutungen mit sich, gleichzeitig häufen sich Dürreperioden. Belastungen für Menschen und Ökosystem, die letzten Endes unsere Lebensgrundlage gefährden. 

Dichte Bebauung schafft Wärmeinseln

Gerade in urbanen Räumen sind die steigenden Lufttemperaturen in Folge des anthropogenen Klimawandels mittlerweile stark zu spüren, weil durch die dichte Bebauung so ge­nannte „Wärmeinseln“ entstehen. 

Auch in Coburg sind die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels bereits mess- und spürbar. Die Temperaturen sind gestiegen, infolgedessen steigen die Gefahren für gesundheitliche Schäden. Gleichzeitig ändert sich das Niederschlagsmuster hin zu trockeneren Sommern und feuchteren Wintern und sorgt für eine stärkere Gefährdung von Flora und Fauna.

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung 

Um den Problemen zu begegnen können, müssen in diesem Zusammenhang zwei Ansätze unterschieden werden: Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Klimaschutz setzt bei der Abschwächung des Klimawandels und seinen Auswirkungen an, z.B. durch die Verminderung/Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes. Die Klimafolgenanpas­sung geht davon aus, dass nicht alle Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels verhindert werden können. Dabei geht es nicht darum, den Klimawandel zu verhindern, son­dern sich an die (negativen) Auswirkungen anzupassen und z.B. zu verhindern, dass sich die Stadt oder einzelne städ­tische Quartiere im Sommer zu stark aufheizen.

Umfangreiche Maßnahmen in Coburg 

Die Stadt Coburg hat bereits umfangreiche Maßnahmen zum Klimaschutz auf den Weg gebracht. Diese sind bereits im Rahmen des Integrierten städtischen Klimaschutzkonzepts und durch die Benennung des lokalen Fachsenates für Klimaschutz, Mobilität und Ener­gie in Verwaltung und Politik verankert. Zusätzlich wird die Umsetzung der Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung anhand verbindlicher Leitlinien des kommu­nalen „Aktionsplans für eine nachhaltige und klimafreundliche Stadtentwicklung in Coburg“ ge­stützt. Mit der Erarbeitung eines lokalen „Green Deal Coburg 2030“ wird in den kommenden 2 Jahren, gemäß Vorbild des Europäischen Green Deals, ein lokales Nachhaltigkeits- und Beteiligungskonzept, an dem alle Bürger*innen und lokalen Akteur*innen aktiv mitwirken kön­nen, entwickelt.

Integriertes Stadklimakonzept

Mit der Erstellung des Integrierten Stadtklimakonzeptes Coburg (ISKK) geht die Stadt nun noch einen Schritt weiter und geht aktiv die Klimafolgenanpassung im Themenfeld Hitzeminderung an. Ziel ist die Schaffung fachlicher und planungstechnischer Grundlagen zur Einbindung klimaresilienter Planungsaspekte in die Stadtentwicklungspro­zesse, um somit Grundlagen für die Bauleitplanung zu schaffen und konkrete Maßnahmen für klimaresiliente Stadträume und Siedlungstypen aufzuzei­gen. Als Ergebnis sollen hierdurch die Frischluftversorgung der Stadt Coburg gesichert und die Hitze in stark belasteten Stadtbereichen vermindert werden sowie gut nutz- und erreichbare Frei- und Entlastungsräume für die Bevölkerung entstehen.

Modellvorhaben "klimagerechter Städtebau" 

Um den Auswirkungen des Klimawandels im Freistaat Bayern zu begegnen und die Menschen vor den negativen Folgen zu schützen, hatte das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr im Jahr 2020 alle Kommunen in Bayern aufgerufen, sich für das neue Modellvorhaben „Klimagerechter Städtebau“ zu bewerben. Ein Auswahlgremium unter Beteiligung von Städte- und Gemeindetag wählte im November 2020 acht Städte und Gemeinden aus, zu denen auch die Stadt Coburg gehört. 

Ziel des Modellvorhabens ist es, ein städtebauliches Planungsinstrument zu erarbeiten, das es den Kommunen ermöglicht, die Auswirkungen geplanter Maßnahmen auf das Stadtklima zu beurteilen und die Aspekte des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung schon frühzeitig in ihre Planungsentscheidungen einzubeziehen. Bei der Erstellung werden die Kommunen vom Bauministerium fachlich beraten und finanziell unterstützt. Die Ergebnisse werden als beispielhafte Lösungsansätze allen bayerischen Kommunen zur Verfügung gestellt. 

Stadtklimakonzept herunterladen

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern hat das Planungsbüro sich in Coburg genau umgesehen. Dabei wurden besonders von Hitze belastete Plätze identifiziert. Diese finden sich im Abschlussbericht zum Integrierten Stadtklimakonzept wieder - gemeinsam mit Handlungsempfehlungen, wie sich die Coburg an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen kann. 

ISKK herunterladen PDF-Datei 19,82 MB

Ermöglicht durch das Modellvorhaben "Klimagerechter Städtebau"

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Rainer Brabec
  • Stadt Coburg
  • Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr