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Stadt Coburg

November 2025

Auswertung der Leitfadeninterviews

Im Rahmen der Analysephase der Kulturstrategie wurden die 13 Leitfadengestütze Interviews mit Akteur*innen der Coburger Kultur befragt. Hier findet ihr die Ergebnisse der Auswertung.

Umfrage

Im Rahmen der Entwicklung der Coburger Kulturstrategie wurden im Sommer 2025 insgesamt 13 Leitfadeninterviews mit zentralen Akteur*innen aus unterschiedlichsten Bereichen der Coburger Kulturlandschaft durchgeführt. Ziel dieser Interviews war es, vertiefende fachliche, institutionelle und praxisbezogene Perspektiven einzubeziehen, die über die breit angelegte Online-Umfrage hinausgehen und einen qualitativen Beitrag zur Analysephase leisten sollten.

Die Gespräche spiegeln ein vielseitiges Bild der Coburger Kultur

Hervorgehoben wurden die große Vielfalt und Qualität des Angebots, die von etablierten Institutionen über innovative Projekte bis zum ehrenamtlichen Engagement reicht. Als Stärken gelten insbesondere die historische Verwurzelung der Stadt, die kompakte und kooperative Struktur sowie das hohe Niveau kultureller Veranstaltungen und Formate. Gleichzeitig zeigten die Interviews eine Diversität an Wünschen und Entwicklungsbedarf auf, beispielsweise bei der Teilhabe jüngerer und vielfältiger Zielgruppen, der Nutzung und Schaffung zusätzlicher und flexibler Räume, sowie der stärkeren Vernetzung innerhalb der freien Szene und zwischen sowohl Institutionen und Akteur*innen.

Zu den zentralen Themen gehören:

  • Zugang, Teilhabe und Zielgruppenorientierung: Der Abbau von Barrieren, die Förderung der kulturellen Vielfalt und die gezielte Ansprache bislang unterrepräsentierter Gruppen werden als wichtige Aufgaben gesehen. Teilhabe soll nicht nur Zugang zu Angeboten bedeuten, sondern auch aktive Mitgestaltung und soziale Offenheit ermöglichen.
  • Sichtbarkeit und Profilbildung: Die Coburger Kulturlandschaft soll durch ein klares kulturelles Profil und moderne Kommunikationsstrategien nach außen getragen werden. Die Sichtbarkeit lokaler Künstler*innen, die Förderung innovativer, interkultureller Formate sowie digitale Plattformen werden als Schlüssel genannt.
  • Kulturelle Räume und Infrastruktur: Der Bedarf an zusätzlichen, bezahlbaren und flexiblen Räumen für freie, experimentelle und jugendgerechte Kultur ist groß. Das Konzept sogenannter „Dritter Orte“ findet breite Zustimmung. Gemeint sind offene Orte für Begegnung, Vielfalt und Teilhabe. Dabei wird die stärkere Nutzung von Leerstand und öffentlichen Räumen empfohlen.
  • Kommunikation, Kooperation und Verwaltung: Professionelle Öffentlichkeitsarbeit, zentrale Informationsplattformen und der Ausbau gemeinsamer Social-Media-Kampagnen werden als Zukunftsaufgaben für die Coburger Kulturlandschaft gesehen. Ebenfalls sind die feste Etablierung von Beiräten sowie runder Tische zur besseren Abstimmung vielfach erwünschte Schritte.
  • Förderstrukturen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Gefordert werden niedrigschwellige Förderverfahren, eine dauerhafte Absicherung zentraler Einrichtungen und die konsequente Einbindung von Digitalisierung und ökologischer Nachhaltigkeit in die Kulturarbeit. Neue Technologien, digitale Teilhabe und modellhafte Projekte sollen die kulturelle Entwicklung unterstützen.

Die Auswertung zeigt, dass die Zukunft der Coburger Kultur maßgeblich von Offenheit, Innovation und einer stärkeren Einbindung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen abhängt. Wünsche an den weiteren Prozess sind unter anderem die Schaffung neuer Räume, die Verbesserung der kulturellen Bildung, mehr Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit und eine nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • pixabay