Der Andrang war groß bei der Eröffnung des „Umsonstladens“ im Steinweg 21. Schon Wochen vorher erregte der kleine Laden bei den Coburger Bürgern in den sozialen Medien und auch vor Ort große Aufmerksamkeit. Betreiber des Ladens ist „Transition Coburg e.V.“ Der Verein wurde zwar offiziell neu gegründet, die Gruppe hat aber vorher bereits viele Aktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit umsetzen können. Ein Warentauschtag, der Verleih eines Lastenfahrrads und Foodsharing-Aktionen sind Beispiele für die bereits zahlreichen Projekte des Vereins. Herzstück des Ladens ist das „Tauschregal“ für gut erhaltene Dinge. Der Verein sieht den Laden aber vor allem auch als Anlauf- und Informationsstelle für alle Akteure der Nachhaltigkeit in Coburg. Geplant sind auch Aktionen wie Nähworkshops und ein Do-It-Yorself-Workshop zum Thema Kosmetik und Körperpflege. Gesucht wird übrigens noch ein Name für den Laden – denn der Name „Umsonstladen“ soll durch einen passenderen, prägnanteren ersetzt werden. Transition ist eine weltweite Bewegung, die unter dem Motto „Einfach. Jetzt. Machen!“ seit 2006 existiert.
Das Haus Steinweg 21 ist im Besitz der WSCO und soll in den nächsten Jahren saniert werden. Eine langfristige Vermietung war also nicht mehr möglich – da kam die Idee von Transition e.V. für eine Zwischennutzung des kleinen Ladens genau richtig. Die WSCO unterstützt den neu gegründeten Verein nun gerne als Vermieter im Rahmen des Projekts „Zwischenzeit Steinweg“. „Die Idee, das Konzept und das Team haben uns überzeugt!“, kommentierte WSCO-Geschäftsführer Christian Meyer den Einzug des Vereins. „Der Laden ist jetzt schon eine Belebung und Bereicherung für das Quartier“, so Meyer weiter.
Das Projekt „Zwischenzeit Steinweg“ soll vor allem das Quartier nördliche Innenstadt / Steinweg Vorstadt (Senierungsgebiet II/VII) unterstützen und fördern. Das Konzept ist einfach: Häuser, die vor der Sanierung nicht mehr langfristig vermietet werden können, werden einem Zwischenmieter günstig zur Verfügung gestellt. So wird einerseits Leerstand verhindert, das Quartier belebt und der Mieter kann die Räume zu günstiger Miete oder auch nur den Nebenkosten nutzen.