Die bunten Fahrgeschäfte und Stände auf dem Marktplatz sind verschwunden. Bis Faschingsdienstag herrschte hier ausgelassenes Treiben. Getränke, Essen und Autoscooterchips wollten in den letzten Tagen bezahlt werden. Daher ist so mancher Geldbeutel jetzt leerer. Daraus soll die Tradition des Geldbeutelwaschens entstanden sein. Das Wasser soll wieder Geld hineinspülen. Gerade in Ober- und Mittelfranken ist dies verbreitet. Die ersten Erwähnungen gehen zurüch bis ins 15. Jahrhundert. In Coburg hat der Coburger Mohr e.V. diese Tradition vor über 30 Jahren wiederbelebt.
Statt in der Itz oder einem der Coburger Seen trägt der Brunnen im Foyer des Rathauses die Verantwortung für das finanzielle Glück. Oberbürgermeister Dominik Sauerteig empfing den Coburger Mohr e.V am späten Nachmittag des Aschermittwochs - auch mit leerem Geldbeutel. "Ich bin froh, nach drei Monaten das Kommando im Rathaus wieder zu übernehmen und nicht mehr als Bäcker unterwegs zu sein", so Sauerteig. Allen Beteiligten an der fünften Jahreszeit dankte er nochmal für wirklich tolle Tage.