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Stadt Coburg

Handballländerspiel

Ein Heimspiel in Coburg

Am 9. März bestreitet die ukrainische Handballnationalmannschaft ein EM-Qualifikationsspiel. Eine Austragung in der Ukraine ist nicht möglich, Coburg spingt gerne als Spielort ein. Geflüchtete aus der Ukraine erhalten kostenlose Tickets.

„Am liebsten wäre es mir, wenn die Ukraine ihre Heimspiele in der Ukraine austragen könnten“, so Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Aber unter diesen Umständen sei Coburg gerne Gastgeber.

Am Freitag ist es ein Jahr her, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat. Menschen mussten vor Putins Bomben fliehen – auch nach Coburg. Rund 800 Geflüchtete haben bei uns eine neue Heimat gefunden, übergangsweise oder für immer. „Die Männer können in der Ukraine kämpfen, weil sie wissen, dass ihre Familien in Deutschland in Sicherheit sind“, betont Sascha Gladun, wie wichtig diese Unterstützung ist. Der Generalsekretär des ukrainischen Handballverbandes schloss die Stadt Coburg und die Coburger*innen in diesen Dank explizit ein. Ein Qualifikationsspiel seines Landes für die Handball-Europameisterschaft hat ihn nach Coburg gebracht.

Am 9. März empfängt das Ukrainische Team die Mannschaft aus Österreich in der HUK-Coburg arena. „Die gemütlichste Handballarena Deutschlands“, nennt Gladun sie. Kurze Wege, das Publikum nah dran und sogar Tageslicht im Spielbereich. Aber nicht nur wegen der Halle sei die Wahl auf Coburg gefallen, auch das Drumherum stimme. Er meinte damit nicht nur das Organisatorische und die Infrastruktur, sondern auch die vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Helfer*innen. „Ich bedanke mich hier noch einmal ausdrücklich bei allen, die geholfen haben. In der Verwaltung oder Vereinen und Organisationen, wie Tafel oder Sozialkaufhaus. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich“, betonte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Auch der Sport leistet hier einen Beitrag. Sportvereine bieten Kurse in verschiedenen Sprachen an, der HSC 2000 hat in der Weihnachtszeit Geflüchtete zu einem Ligaspiel eingeladen und Spenden gesammelt.

Geflüchtete aus der Ukraine erhalten kostenlose Tickets für das Spiel. Diese sollen am besten im Vorfeld über die Geschäftsstelle des HSC abgeholt werden. Aber auch an der Abendkasse erhalten Menschen mit einem Ukrainischen Pass kostenlos Eintritt.

Die beiden Mannschaften sind ab dem 5. März in Coburg. Neben Training steht auch ein Besuch im Rathaus an. Hier werden sich beide Teams ins Goldene Buch der Stadt eintragen. „Durch das Länderspiel richtet sich der internationale Fokus auf unsere Stadt, zeigen wir der Welt, was Coburg alles kann“, freut sich Oberbürgermeister Sauerteig über die Aufmerksamkeit. „Machen wir es zu einem Heimspiel für unsere Gäste.“

Auf diesen Satz hatten die Verantwortlichen der Ukraine nur gewartet. Sie überreichten dem Oberbürgermeister ein Team-Shirt und verkündeten ihren neusten Spieler: „Die Stadt Coburg“.