Nach langer Arbeitslosigkeit wieder Fußfassen auf dem Arbeitsmarkt ist nicht leicht. Vieles hat sich geändert, es gibt neue Anforderungen. Das Projekt „Stabi – plus: Lebendiges Miteinander – Stabilisierung durch gemeinsames Handeln“ hat genau diesen Menschen helfen wollen. Die Auswertung zeigt, genau das wurde erreicht – trotz Coronapandemie. Zusammen mit der Volkshochschule und dem Jobcenter hat die Stadt Coburg gezielt im Quartier geholfen. Gefördert wurde diese Arbeit aus dem BIWAQ-Programm (Bildung Wirtschaft Arbeit im Quartier).
Der Fokus lag auf Langzeitarbeitslosen mit und ohne Migrationsgeschichte. Dies erfolgte im strukturell geschwächten Quartierszentrum Wüstenahorn und angrenzenden Stadtteilen. „Das Projekt kann als sehr erfolgreich angesehen werden und hat über die Grenzen des Stadtteils und der Stadt ein sehr gutes Ansehen“, so Dr. Edmund Görtler, Geschäftsführer der MODUS Wirtschaft- und Sozialforschung GmbH, die die Evaluierung durchgeführt hat.
Inhalte des Projektes waren quartiersbezogene Aktivitäten wie Kurse zu den Themen Gesundheit, Ernährung sowie digitales und selbstgesteuertes Lernen, das „Sprachcafé“. Andere Veranstaltungen im Bürgerhaus „Haus am See“ förderten laut dem Bericht das Zusammenleben, die gesellschaftliche Teilhabe der gesamten Bewohnerschaft und bietet zahlreiche Möglichkeiten der Qualifizierung und sozialen Integration. Zielgruppenzentrierte Chancenberatung, Kleingruppenformate und Qualifizierungsangebote erweitern das breite Angebot des Projektes.
Auch Corona konnte das Projekt nicht stoppen, obwohl durch die Beschränkungen in der Pandemie auch Schwierigkeiten auf alle Beteiligten zukamen. „Wir mussten erfinderisch sein. Ich bin begeistert von diesem Programm, welches Innovation herausfordert“, so vhs Geschäftsführer Rainer Maier. So wurde im Bericht besonders die individuelle Zielanpassung welche aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten der Corona-Pandemie herausgestellt. Lobende Worte gab es auch vom Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, Stefan Trebes, welcher sich als großer Anhänger des Projektes outete und sich eine noch bessere Vernetzung zur Coburger Wirtschaft wünscht. Abschließend nahm 3. Bürgermeister Can Aydin, den Evaluierungsbericht von Dr. Görtler dankend entgegen.