Die Hochschule Coburg rückt noch ein Stück näher an die Innenstadt: Am Donnerstag haben die Bauarbeiten für das Center for responsible artificial Intelligence, kurz CRAI, begonnen. "Ein lang ersehnter Traum geht heute mit einem ersten Baustein in Erfüllung", sagte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig anlässlich des Spatenstichs.
Künstliche Intelligenz mit Verantwortungsbewusstsein
CRAI steht für für verantwortungsvolle künstliche Intelligenz. KI ist an der Hochschule Coburg in vielen Bereichen Thema und dabei geht es immer auch um die gesellschaftlichen Auswirkungen. „Ziel der Forschung ist, Anwendungsfragestellungen aufzugreifen und mit innovativen Methoden der KI zu bearbeiten“, erklärte Hochschulpräsident Gast. Dem Weltwirtschaftsforum zufolge werden sich ein Viertel aller Arbeitsplätze durch KI verändern, wie der Präsident ausführte. Ob in der Lehre, in der Forschung oder im Transfer: Die KI-Aktivitäten der Hochschule tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Innovationsdreieck Coburg – Kronach – Lichtenfels zu sichern.
Innovative Nachbarschaft
Für die Vernetzung mit der Region ist auch die Nachbarschaft auf dem ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofs-Areal ideal: mit CREAPOLIS und Zukunft.Coburg.Digital in der Alten Kühlhalle und der HUK-COBURG, die nebenan ihre InnoVilla hat. Gast berichtete von der guten und engen Zusammenarbeit mit der Wifög, der Stadt Coburg und dem Staatlichem Bauamt Bamberg, die ermöglichen, dass hier etwas Bedeutendes entsteht: „Das neue Gebäude ist auch ein Meilenstein für die Wandlung der ehemaligen Industriebrache hin zu einem Science- und Culture Hub.“
Zahlen, Daten, Fakten
Im April oder Mai kommenden Jahres soll das Gebäude fertig sein. Die Projektleitung liegt beim Staatlichen Bauamt Bamberg. Bauamtsleiter Ulrich Delles stellte Details vor: Die Baukosten betragen 4,1 Mio. Euro, die Nutzfläche beträgt 650 Quadratmeter. Bauherr ist das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Der Entwurf für das Gebäude entstand in einem Kooperationsprojekt der Hochschule Coburg und des Bauamtes. In der Projektgruppe engagierten sich Jürgen Ziegelhöfer und Ralf Kürschner vom Staatlichen Bauamt sowie seitens der Hochschule Susanna Buchwald, Leiterin der Abteilung Technik und Bauen, Prof. Dr. Holger Falter, Dekan der Fakultät Design und Prodekan Prof. Dr. Rainer Hirth. Die Planungen sehen ein optionales drittes Geschoss vor, sodass der Modulbau bei Bedarf einfach erweitert werden kann.
Coburg hat eine Vorzeigehochschule
Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin von Oberfranken, stellte fest, dass nicht nur das Thema KI zukunftsweisend ist, sondern auch der Bau selbst, der aus nachhaltigen Materialien und mit einer Photovoltaik-Fassade errichtet wird. „Hier wird ein Bauwerk realisiert, das den Ruf der Hochschule Coburg als Vorzeige-Hochschule festigt: ein nächster wichtiger Schritt zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Coburg.“