In der Region mangelt es an medizinischem Nachwuchs. Ändern soll das ein Stipendienprogramm für die Regiomed-Medical-School.
Rund 20 Hausarztsitze in Stadt und Landkreis Coburg sind derzeit unbesetzt. Zusätzlich fehlt es Fachärt*innen und auch das Klinikum hat es schwer, Stellen zu besetzen. Kurzum: In der Region mangelt es an medizinischem Nachwuchs. Ändern soll das ein Stipendienprogramm für die Regiomed-Medical-School. Der Stadtrat hat Donnerstag beschlossen, eine solche Förderung auf den Weg zu bringen.
Der Plan sieht vor, dass jährlich zwei angehende Mediziner*innen aus dem Raum Coburg mit 1200 Euro monatlich unterstützt werden, wenn sie an der Regiomed-Medical-School studieren und ihre Facharzt-Ausbildung in Coburg absolvieren. Ziel der Förderung ist es, die jungen Mediziner*innen langfristig an die Region zu binden. Die Verwaltung wird nun mit Regiomed eine entsprechende Vereinbarung vorbereiten.
Die Regiomed Medical School
Die Regiomed Kliniken GmbH hat auf den Ärztemangel mit der Schaffung der Medical School reagiert. Hier werden junge Menschen zuerst drei Jahre an der School of Medicine der Universität Split ausgebildet. Im vierten Studienjahr kehren die Medizinstudent*innen für drei weitere Jahre nach Coburg zurück und durchlaufen den klinischen Teil des Studiums (Studienjahre 4 bis 6) an der Medical School Regiomed. Dieser Teil des Studiums zeichnet sich besonders durch hohe Praxisorientierung und intensive Betreuung in kleinen Studiengruppen aus, die den persönlichen Kontakt zu den Dozent*innen in Coburg ermöglichen. Anschließend machen die jungen Mediziner*innen in der Regel ihre Facharztausbildung an einer der Regiomed-Kliniken der Region.
Die Ausbildung der Medical School ist qualitativ hochwertig. Auch deshalb wird sie vom Freistaat gefördert. Da die Ausbildung nicht an einen NC geknüpft ist, bietet sie zudem jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit, die kein sehr gutes Abitur erreicht haben. Allerdings wird eine Studiengebühr von 13.000 Euro im Jahr – also rund 1.083 Euro pro Monat – erhoben. In den Jahrgängen werden jährlich 30 neue Mediziner*innen ausgebildet. In der Regel sind diese rund zehn Jahre oder mehr (klinisches Studium und Facharztausbildung) am Klinikum Coburg oder einer der anderen Regiomed-Kliniken tätig. Dies geschieht in der Zeit, in der normalerweise die Familiengründung stattfindet. Es besteht dadurch eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Mediziner*innen trotz des großen Konkurrenzkampfes praktisch aller Regionen und Kliniken in Deutschland ihre gesamte Lebensarbeitszeit im Raum Coburg verbringen.
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