Es sei Verpflichtung, nicht nur zu gedenken, sondern zu warnen und zu mahnen, dass sich die Ereignisse des 9. November 1938 nicht wiederholen dürfen. Das unterstrichen Coburgerinnen und Coburger am Mittwoch mit einem Gedenkweg durch die Innenstadt.
"Wir wollen mit diesem Gedenkweg gemeinsam zeigen, dass es uns nicht kalt lässt, was Menschen einander damals angetan haben – und sicher in anderer Form auch heute noch einander antun", sagte Oberbürgemeister Dominik Sauerteig. "Wir erklären damit gleichzeitig unseren Protest gegen totalitäres Denken und Handeln, gegen Willkür und Tyrannei, gegen jedwede Form von Gewalt, von Ausgrenzung und von Verletzung der Menschenrechte – hierzulande und überall auf der Welt", so der OB weiter.
Der Gedenkweg führte vom Rathaus, durch die Spitalgasse zum Ilse-Kohn-Platz. An einigen Stellen rückten Mitglieder des AK Erinnerungskultur das Schicksal jüdischer Coburger*innen in den Fokus, die von den Nazis ermordet worden sind.
Ziel des AK lebendige Erinnerungskultur ist ein mahnendes Gedenken. Die Mitglieder engagieren sich dafür, dass die Gräueltaten der NS Diktatur nicht in Vergessenheit geraten, damit sich diese schreckliche Epoche der Geschichte niemals wiederholt.