Die Stadt Coburg übernimmt Verantwortung und finanziert ein Modellprojekt in der Rückert-Mittelschule, obwohl sie als Sachaufwandsträger eigentlich nur für den Bauunterhalt der Schulen verantwortlich ist. Das Projekt "Jetzt Ihr" ist ein Herzensprojekt von 3. Bürgermeister Can Aydin, der früher selbst die Rückertschule besucht hat. Es soll das Gemeinschaftsgefühl der rund 330 Schüler*innen stärken und hat am 1. November begonnen.
Die 250.000 Euro, die im Sommer vom Stadtrat für das Projekt zur Verfügung gestellt wurden, sind laut Aydin an der richtigen Stelle investiert. „Jugend ist die Zukunft von heute. Was wir jetzt nicht reparieren, müssen wir später teuer bezahlen“, so der 3. Bürgermeister.
Die kommunale Jugendarbeit hat bereits mit der Koordinierung des Projekts „Jetzt ihr“ an der Rückert-Mittelschule begonnen. Das Projekt hat zum Ziel, die umfassende Förderung der emotionalen, kognitiven und insbesondere sozialen Persönlichkeit der Jugendlichen zu gewährleisten und das soziale Miteinander im Schulalltag zu stabilisieren. Die Umsetzung erfolgt in verschiedenen Teilprojekten.
Zu nenne sind hier aktuell zwei Projekte mit unterschiedlichen Projektpartnern: Das Institut „Erlebnis! Pädagogisch!“ bietet ein soziales Kompetenztraining, welches bereits seit Oktober an der Schule läuft und von Schülerinnen und Schülern mit Begeisterung angenommen wird. Weiterhin bietet die gfi gGmbH Bamberg Coburg mit dem Projekt W³ - Wissen, Werte, Wir – kofinanziert von der Europäischen Union – insgesamt 10 Workshops zum Thema Gewaltprävention an. Diese werden von zertifizierten W³issensträger*innen durchgeführt. Die Schüler*innen werden in dem gesamten Bildungsprozess partizipativ eingebunden, unterstützt und begleitet. Weitere Teilprojekte sind in Planung und sollen in diesem und nächsten Schuljahr durchgeführt werden.
Ein besonderes Augenmerk soll auf die Einbindung von Alumni geworfen werden. Ehemalige Absolvent*innen der Rückert-Mittelschule sollen im Rahmen des Projekts mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und anhand ihrer eigenen persönlichen Erfahrung die Jugendlichen motivieren und begleiten. Sie sollen auf Augenhöhe Perspektiven aufzeigen und Vorbilder sein.