Mütter mit Kindern, Männer und Frauen, Alte und Junge – Menschen, wie sie auch in der Spit oder am Albertsplatz unterwegs sind, warten vor dem Gebäude der Tafel Coburg in der Rodacher Straße. Es ist ein paar Minuten vor 10, als 3. Bürgermeister Can Aydin ihnen einen guten Morgen wünscht. Gleich beginnt die Ausgabe der Nahrungsmittel, hier wird er zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen die ehrenamtlichen Helfer unterstützen. „Das ist mir ganz persönlich wichtig, die Ehrenamtlichen und die Kundinnen und Kunden sollen sehen, dass Coburg für sie da ist.“ Daher soll auch nicht mit der obligatorischen Fotokamera vor den Menschen herum gewedelt werden. Man wolle niemanden bloßstellen, betont Aydin, es gehe um wichtige Hilfe, die leider auch in Coburg notwendig sei.
Rund 200 Menschen am Tag holen bei der Tafel Brot, Gemüse, Milch, Joghurt und vieles mehr. Manchmal reicht das Angebot, an anderen Tagen muss etwas knapper ausgegeben werden, damit alle ihren Anteil bekommen. „Heute ist wieder so ein Tag, die Lieferungen sind etwas kleiner ausgefallen als erhofft“, sagt Jürgen Kroos, Pressesprecher der Tafel Coburg. Über die tatkräftige Unterstützung durch das Team aus dem Bürglaßschlösschen freut er sich. Nach einer kurzen Einweisung legen Can Aydin und seine Mitarbeiterinnen gleich los.
Die Tafel ist ein geschützter Raum. Trotzdem sei es wichtig, dass der Besuch des 3. Bürgermeisters öffentlich gemacht wird, betont Jürgen Kroos, „jeder muss mitbekommen, dass es auch in Coburg Menschen gibt, die diese Unterstützung brauchen.“ Diese leisten aktuell über 50 Ehrenamtliche bei Anmeldung, Ausgabe und Anlieferung. Auch dafür war der Besuch ein Dankeschön.