Seit nunmehr 125 Jahren ist die IHK zu Coburg die Stimme der gewerblichen Wirtschaft in Coburg Stadt und Land. Dabei nehmen Präsidium und Hauptgeschäftsführung ihre Rolle proaktiv, mit Weitsicht und Verantwortung wahr und zögern auch nicht, unliebsame Themen anzusprechen oder Ross und Reiter klar zu benennen. Aber unsere IHK vertritt nicht nur in bester Art und Weise die Interessen von Industrie, Dienstleistung, Handel und Gastronomie in der gesamten Region – sie ist auch ein wichtiger und gewichtiger Akteur in der Weiterentwicklung unseres starken Wirtschaftsraums.
Ich denke dabei an Initiativen der IHK zu Coburg zum Ausbau zentraler Ausbildungsfelder wie der Mechatronik oder dem überregional beachteten Ausbildungsmodell 3+2 zur Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Ebenso kann sich unsere Hochschule Coburg immer auf die Unterstützung durch die IHK zu Coburg verlassen. Und so manche Berufsschulklasse würde nicht mehr in Coburg beschult, wenn sich nicht Stadt, Landkreis und IHK gemeinsam dafür eingesetzt hätten.
Aber auch die weitere Verbesserung unserer Infrastruktur – sei es Straße, Bahn oder auch Flugverkehr – wäre heute ohne das Engagement der IHK zu Coburg bei weitem nicht auf dem Stand, den unsere Betriebe für ihre weitere Entwicklung benötigen. Ich nennen hier beispielhaft den ICE-Halt Coburg. Gleiches gilt für die Digitalisierung, wenn ich zum Beispiel an unsere Zukunftsschmiede Zukunft.Coburg.Digital GmbH denke. Auch dabei haben IHK, Stadt und Landkreis an einem Strang gezogen und somit das Beste für unser Coburger Land zu erreichen versucht.
Dass die IHK zu Coburg ihre ganze Kraft auf den Wirtschaftsstandort Coburg konzentrieren kann, ist ein klarer Standortvorteil für unsere Unternehmen und unsere Region! Hierfür sind wir als Stadt Coburg auch außerordentlich dankbar.
All diese Tätigkeit der IHK zu Coburg flankiert unsere städtischen Initiativen zur Wirtschaftsförderung in bester Weise. Denn natürlich stellen wir uns auch als Stadt unserer Verantwortung als einer der stärksten Wirtschaftsstandorte im Freistaat Bayern. Wir kommen als kreisfreie Stadt unseren standorttreuen und dynamischen Unternehmen mit einem der niedrigsten Gewerbesteuer- und Grundsteuer-Hebesätze bundesweit entgegen. Unsere Unternehmen finden in unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH seit inzwischen ebenfalls 70 Jahren einen Ansprechpartner, der nicht nur berät, sondern auch selbst unternehmerisch mutig agiert und Infrastrukturen vorantreibt, Immobilien entwickelt und Netzwerke fördert. Dieses Hand-in-Hand arbeiten ist sicherlich ein Schlüssel für den Erfolg unseres Wirtschaftsstandorts.
Ganz aktuell steht diese Zusammenarbeit vor einer riesigen Bewährungsprobe: ein weltwirtschaftlicher Abschwung – wenn auch auf sehr hohem Niveau – kommt zusammen mit einer völligen Transformation der Automobilindustrie, die für unseren Standort bekanntlich allergrößte Bedeutung hat. Und diese beiden Herausforderungen paaren sich jetzt noch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Unternehmen.
Nur im Schulterschluss aller Akteure wird es gelingen können, diese Herausforderungen zu überwinden. Für die Stadt Coburg biete ich weiterhin ein vertrauensvolles Miteinander und eine konstruktive Zusammenarbeit an, aktiv an einer Resilienzstrategie zu arbeiten und diese dann auch konsequent gemeinsam umzusetzen – im Sinne unserer Unternehmen und ihrer Beschäftigten vor Ort. Ich bin mir sicher, dass dieses Angebot bei allen natürlich immer wieder auch konträren Positionen im Einzelfall auf Zuspruch und Erwiderung aus dem Palais Edinburgh stoßen wird.
In diesem Sinn gratuliere ich persönlich wie auch im Namen der Stadt Coburg zu diesem besonderen Jubiläum, sage auch namens der Stadt und unserer Unternehmen herzlichen Dank für alles Engagement und wünsche für die Zukunft alles Gute.
Ich freue mich auf eine weitere enge Zusammenarbeit zum Wohle unserer Region und der Menschen hier vor Ort!
Dominik Sauerteig
Oberbürgermeister