Die Stadtmacher aus Coburg & Food Trends Tours by Andrew Fordyce
Städte als sozialen Raum zu neuem Leben wecken
Rödermark, 17. März 2023. So neu war die Herausforderung eigentlich nicht. Das Leben in den Innenstädten stirbt mit dem Schwinden des Einzelhandels und der Gastronomie. Eine Entwicklung, die bereits vor Corona an vielen Stellen offenbar wurde, durch Corona aber potenziert und beschleunigt wurde. Blickt man auf die positive Seite dieser Tatsache, kann man festhalten, dass durch den beschleunigten Wandel in unseren Innenstädten allen Keyholdern unmissverständlich klar geworden ist, welche Veränderungen in den vulnerablen Systemen unserer Innenstädten anstehen aber auch gleichzeitig, wie wichtig und lohnend diese Standorte und eine lebendige City für Wirtschaftstreibende aller Branchen sind.
Vor diesem Hintergrund ist es der städtischen Projektgruppe „Die Stadtmacher“ in Coburg gelungen, in das Förderprogramm des Bundes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ aufgenommen zu werden. Als Berater mit an Bord ist auch Andrew Fordyce von Food Trend Tours.
Zukunftsfähige Städte
Das Gefüge und die Struktur unserer Innenstädte ist seit längerem im Wandel: Das Ineinandergreifen von Wohnen, Arbeiten und Freizeit hat bereits das Konzept der Rotterdam Markthall (www.markthal.nl/en (Öffnet in einem neuen Tab)) 2014 sichtbar gemacht. Das gesamte Leben findet in nächster Nähe statt: Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Einzelhandel & Entertainment. Es geht um kurze Versorgungswege on Spot via To Go, Restaurant und/oder Retail für die Grundversorgung, dazu nahegelegene Unterhaltungsmöglichkeiten – konzentriert, umfassend, hervorragend auch an den ÖPNV angebunden und zentral gelegen – meist ohne lange Anfahrtswege. Beinahe ein Dorf in der Stadt.
Trendsetter sucht Trendsetter für Fortschritt
Innovativ ist keiner allein und so holen Die Stadtmacher aus Coburg Viele mit ins Boot. Als Basis die Bürger und Gewerbetreibende ihrer Stadt und natürlich auch Profis, die deren Anliegen in leicht umsetzbare Konzepte umwandeln können. Auf diesem Weg kam Andrew Fordyce mit an Bord. Die Aufgabenstellung: Fünf teilnehmende Gastronomiebetriebe grundlegend unter die Lupe zu nehmen, zu analysieren und auf dieser Grundlage konkrete Vorschläge zu unterbreiten, wie man das individuelle Gastro-Konzept so gestalten kann, dass es die Innenstadt und gleichzeitig das jeweilige Geschäft belebt. Dass alles gefolgt von einer 12-monatigen Begleitung und Beratung.
Wandel im sozialen Miteinander definiert die Zukunft der Gastronomie
Die Entwicklungen in unserem täglichen Leben, im sozialen Miteinander, der Wandel in der Lebensplanung und -gestaltung, aber auch die Veränderungen der Bedürfnisse, wie beispielsweise eine ausgeglichene Work-Life-Balance, vor allem in der jungen Generation, haben gravierende Auswirkungen, nicht zuletzt auf die Gastronomie. Für Food Trend Scout Andrew Fordyce ist hierbei ein wichtiger Indikator das Streetfood. Trends aus den USA zeigen, längst handelt es sich nicht mehr nur um „Special Food“. War der typische, einfache und selten abwechslungsreiche Straßenimbiss noch vor gar nicht langer Zeit der rasche Snack in der Mittagspause, etwas Schnelles auf die Hand, wenn die Zeit zum Kochen daheim nicht gereicht hat, hat sich auch hier ein Wandel vollzogen. Orientiert am Alltag der sozialen Wirklichkeit der neuen Generation: von Familien, unterschiedlichst strukturierten Partnerschaften und Lebensgemeinschaften bis zum Single. Alle stark im Beruf eingebunden und mit einem großen Bedürfnis, die Freizeit sinnvoll und aus der jeweiligen individuellen Sicht effektiv zu nutzen. Diese neuen sozialen Realitäten, schaffen aber auch andere Bedürfnisse, die mit neuen Angeboten befriedigt werden müssen. Convenience, also Gastronomie in Verbindung mit dem Außer-Haus-Geschäft, oder wie es neudeutsch heißt: „To Go“, erhält eine völlig neue Relevanz. Auch gastronomische Angebote verknüpft mit Entertainment, eventuell sogar mit einem Retailangebot, gewinnen kontinuierlich an Bedeutung.
Genau daraus entstehen neuartige Konzepte, die individuell auf die jeweilige Stadt oder den Stadtteil angepasst werden müssen. Nur so gelingt es, das Potential an einheimischen, wie auch externen Gästen – etwa Touristen – optimal auszunutzen. Für die Gastronomie heißt die Aufgabe: Feinjustierung. Einerseits gilt es, sich von der Konkurrenz abzusetzen, gleichzeitig aber eine Solidargemeinschaft mit der Gastroszene vor Ort zu bilden, die den Standort zum Nutzen aller stärkt und Gäste anzieht. Positive Beispiele, wie etwa den Samstagsmarkt an der Konstablerwache in Frankfurt, wo nicht nur der Wocheneinkauf getätigt, sondern auch gegessen, getrunken und sich unterhalten wird oder den Londoner Spitalfield Market, der mit täglichen Aktionen und Events Gäste anlockt.
Maßnahmen gegen das Innenstadtsterben: Gastronomie ist Gesellschaft
Dass der Bund „Die Stadtmacher“ aus Coburg in sein Förderprogramm aufgenommen hat, zeigt, dass es bei der Belebung unserer Innenstädte nicht allein um bauliche oder planerische Veränderungen gehen kann. Innenstädte müssen (wieder) mit Leben, mit Besuchern aber auch Bewohnern gefüllt sein. Dafür gilt es, städte- beziehungsweise stadtteilspezifische Gesamtkonzepte zu entwickeln, in denen die Gastronomie schon immer eine große Rolle spielte – seit Corona aber als unverzichtbarer Teil gilt.
5.211 m. LZ
Die Stadtmacher Coburg
Wohnen und Leben, Arbeiten und Einkaufen sowie Freizeit und Gastronomie – das ist der ausgewogene Mix, der jedes Stadtleben ausmacht – für Anwohner wie Touristen. In Coburg belebt das Stadtmacher-Team aus Wohnbau Stadt Coburg/Stadtentwicklungsgesellschaft (WSCO), Citymanagement und Wirtschafsförderungsgesellschaft (Wifög) seit Anfang des Jahres 2021 gemeinsam die pittoreske Innenstadt nach dem Motto: „Stadtmachen – Coburgs Innenstadt NEU denken. Dabei macht sich das Team für neuartige, mitunter ungewöhnliche Wege stark. Unerlässliche Grundlage: Jeder soll gehört werden. Die Stadtmacher sind für alle Anwohner*innen, Händler*innen, Immobilienbesitzer*innen und einfach alle Bürger*innen, die sich für die Entwicklung der Coburger Innenstadt als Sozial- und Wirtschaftsraum interessieren und Einfluss auf ihre Gestaltung nehmen wollen, ansprechbar. Die Projektgruppe entwirft dazu Konzepte und bündelt Kräfte von Politik, Verwaltung und Wirtschaft bzw. koordiniert Instrumente, Methoden und Maßnahmen.
Food Trend Tours by Andrew Fordyce
Food Trend Tour by Andrew Fordyce – vom Experten für Experten. Hier dreht sich alles um Food Service, wie vielfältig und innovativ die Branche ist – gleich der Mode – und welchen Stellenwert sie im sozialen Kontext einnimmt. Das macht sie zu einem starken Wirtschaftszweig. Andrew Fordyce macht das durch seine Food Trend Tours, Consulting, die nationalen wie internationalen Lehrtätigkeiten, als Key Note Speaker und seine redaktionelle Arbeit in führenden (Fach-) Publikationen offensichtlich. Der gebürtige Südafrikaner mit 30 Jahren Erfahrung als Koch, Manager in führenden Lebensmittel-Konzernen und schließlich EATrepreneur, Unternehmer seiner eigenen Marke Yummy trendfood & streetfood, seines Zweitunternehmens der masande GmbH, kennt absolut jede Facette der Branche. Er setzt sein Know-how für seine Firmen wie für Ratsuchende in erfolgreiche, weil praxisbasierte und am Punkt orientierte Konzepte um.