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Biographie
Hugo Fechheimer kam am 29. Juli 1874 in Mitwitz (Königreich Bayern) zur Welt.[1] Seine Eltern waren Samuel Fechheimer und Emilie Fechheimer, geb. Lauer. Hugo hatte drei Geschwister[2]:
- Anna (Öffnet in einem neuen Tab) (geboren am 18. Februar 1870 in Mitwitz)
- Doris (geboren 1872 in Mitwitz)
- Siegfried (geboren am 18. Mai 1877 in Coburg)
Jugendjahre
Die jüdische Gemeinde Mitwitz lässt sich bis ins späte 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Die reichsritterschaftliche Familie von Würtzburg förderte ab dieser Zeit die Ansiedlung jüdischer Familien. 1789 genehmigte sie den Bau einer Synagoge. Die Gemeinde unterhielt eine Elementar- und Religionsschule, deren Lehrer auch als Vorsänger und Schochet fungierte. Ein eigener Rabbiner war nicht vor Ort. Zuständig war zunächst das Rabbinat Burgkunstadt, später das in Redwitz. Bestattungen erfolgten auf den jüdischen Friedhöfen in Küps und Burgkunstadt. Ab etwa 1825 bestand zudem eine privat betriebene Mikwe.[3] Um 1840 erreichte die Gemeinde mit 119 Mitgliedern ihren Höchststand – knapp 20 % der Dorfbevölkerung.[4] Viele Juden arbeiteten im Vieh- und Warenhandel, in der Korbmacherei oder Landwirtschaft.[5]
1869 lebten in Mitwitz 36 jüdische Einwohner, was etwa sechs Prozent der Gesamtbevölkerung entsprach.[6] In den folgenden Jahren löste sich die kleine Landgemeinde schrittweise auf. Ab 1877 war nach den vorliegenden Melderegistern keine jüdische Familie mehr dauerhaft am Ort nachweisbar.[7] Dieser Prozess stand im Zusammenhang mit allgemeinen Mobilitäts- und Modernisierungstendenzen des 19. Jahrhunderts, der rechtlichen Emanzipation und den dadurch eröffneten Niederlassungs- und Erwerbsmöglichkeiten in Städten wie Coburg. Auch ökonomische Faktoren wie begrenzte Erwerbschancen in ländlichen Gemeinden spielten eine Rolle.
Die Familie Fechheimer verließ Mitwitz 1876 und zog nach Coburg. Dort eröffnete Samuel Fechheimer in der Spitalgasse 10 ein Mode- und Schnittwarengeschäft.[8] Zudem war er gemeinsam mit dem Kaufmann David Fleischmann an einem Handel mit Rohstoffen für die Korbwarenherstellung beteiligt.[9]
In Coburg vollzog sich die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung im 19. Jahrhundert schrittweise. Verfassungsrechtliche Bestimmungen und die Einführung der Gewerbefreiheit ermöglichten jüdischen Einwohnern formell einen breiteren Zugang zu Handel und Gewerbe, ohne soziale Barrieren und antisemitische Vorbehalte vollständig zu beseitigen.[10] Die Zahl der jüdischen Familien in Coburg stieg nach 1871 an.[11] Zuzüge aus umliegenden Landgemeinden trugen hierzu bei.
1873 wurde erstmals ein Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde gewählt.[12] Im selben Jahr erhielt die Gemeinde unter Herzog Ernst II. den Status einer juristischen Person.[13] Die Überlassung der Nikolauskapelle als Synagoge, ihre Einweihung im September 1873[14] sowie der Erwerb eines eigenen Friedhofsgeländes[15] markierten wichtige Schritte beim Aufbau der religiösen Infrastruktur. Weitere Einrichtungen wie Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen entwickelten sich nach und nach.
In dieser Phase des Gemeinde- und Infrastrukturaufbaus besuchte Hugo Fechheimer die städtische Knabenschule und später die Oberrealschule Ernestinum.[16] Diese Bildungswege verweisen auf die zunehmende, wenn auch sozial selektive Integration jüdischer Familien in das Coburger Bildungsbürgertum.
Nach dem Tod von Samuel Fechheimer im Dezember 1890 im Alter von 49 Jahren übernahm Julius Blüth, (Öffnet in einem neuen Tab) ein mit der Familie Fechheimer verschwägerter Kaufmann, die Leitung des Geschäfts.[17] 1891 erwarb die Familie Blüth/Fechheimer nach dem Konkurs der Firma „Joseph Simon’s Söhne“ das Wohn- und Geschäftshaus Spitalgasse 12, das zuvor einem konkurrierenden Unternehmen gehört hatte.[18] Der Erwerb größerer Räumlichkeiten ermöglichte eine Erweiterung und Umstrukturierung des Unternehmens. In den folgenden Jahren entwickelte sich daraus ein Kaufhaus in zentraler Lage, das im lokalen Einzelhandel eine wichtige Rolle spielte.
Zu Beginn des Jahres 1905 trat Hugo Fechheimer, anstelle seiner Mutter Emilie, als Teilhaber in das Unternehmen ein und führte es gemeinsam mit Julius Blüth bis zum Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft weiter.[19] Umfang, Personalstruktur und wirtschaftliche Stellung des Unternehmens im Vergleich zu anderen Coburger Geschäften lassen sich auf Grundlage der bisher ausgewerteten Quellen nur in Ansätzen bestimmen und bedürfen einer vertieften Untersuchung.
Heirat
Am 12. Juni 1905 heiratete Hugo Fechheimer in Nürnberg Frieda Schwarzbauer (Öffnet in einem neuen Tab) (geb. 16. Dezember 1876 in Nürnberg), Tochter des Hopfenhändlers Aron Schwarzbauer und dessen Ehefrau Minna, geb. Oberndorfer, war.[20] Das Ehepaar Fechheimer ließ sich anschließend in Coburg nieder und wohnte zunächst in der Ketschendorfer Straße 14.[21] Dort wurden die beiden Söhne Otto (Öffnet in einem neuen Tab) (geb. 21. März 1908)[22] und Walter (Öffnet in einem neuen Tab) (geb. 17. Oktober 1911)[23] geboren. 1913 zog die Familie innerhalb Coburgs in eine größere Wohnung in der Raststraße 8 um.[24] Der Umzug ist zeitlich mit dem Anwachsen der Familie und der fortschreitenden Konsolidierung des Familienunternehmens verknüpft.
Wachsender Antisemitismus
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 war auch Coburg von politischen Konflikten, wirtschaftlichen Belastungen und gesellschaftlichen Spannungen geprägt. In diesem Umfeld gewannen nationalistische und völkisch-antisemitische Strömungen an Sichtbarkeit. In Teilen der lokalen Presse sowie in Flugschriften und öffentlichen Reden traten zunehmend Akteure hervor, die jüdische Einwohner pauschal für Kriegsniederlage, Revolution und wirtschaftliche Krisen mitverantwortlich machten. Dabei knüpften sie an reichsweit verbreitete antisemitische Deutungsmuster an, ohne dass sich Coburg als homogener Sonderfall darstellen lässt.
Seit den frühen 1920er-Jahren traten in Coburg verschiedene rechtsgerichtete und völkisch orientierte Gruppen öffentlich auf, darunter auch die NSDAP, die schrittweise eine lokale Anhängerschaft gewann. Antisemitische Kampagnen richteten sich gegen Einrichtungen und Personen der jüdischen Gemeinde und führten zu Anfeindungen, Boykottaufrufen und einzelnen Übergriffen auf Geschäfte und Personen. Nicht alle Vorfälle sind in ihren Abläufen und Folgen detailliert dokumentiert: Deutlich wird jedoch, dass ein Teil der lokalen Behörden und gesellschaftlichen Eliten antisemitische Aktionen duldete oder nur halbherzig verfolgte. Zugleich existierten weiterhin rechtliche Möglichkeiten, sich gegen bestimmte Angriffe zu wehren, die von jüdischen Geschäftsleuten und Gemeindemitgliedern punktuell genutzt wurden.
Die Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinde Coburg sank zwischen 1925 und 1933 von rund 316 auf 233 Personen.[25] Diese Entwicklung lässt sich nicht monokausal erklären. Neben dem wachsenden antisemitischen Druck sind Faktoren wie berufsbedingte Mobilität, Bildungswege, Heiratsmigration und individuelle Lebensentscheidungen zu berücksichtigen. Die Abwanderung einzelner Familien ist daher als Ergebnis eines Bündels von Motiven zu verstehen, in dem Erfahrungen von Verunsicherung und Ausgrenzung eine zunehmende Rolle spielten, ohne alleinige Ursache zu sein.
Für das Kaufhaus Fechheimer lassen sich in den späten 1920er- und frühen 1930er-Jahren Versuche nachweisen, über steuer- und wirtschaftspolitische Maßnahmen Einfluss zu nehmen. Nach dem kommunalen Wahlerfolg der NSDAP 1929 wurden in Coburg unter anderem eine Warenhaussteuer und Abgaben „zum Schutz der kleinen Geschäftsleute“ eingeführt, die größere Betriebe und damit auch das Kaufhaus Fechheimer stärker belasteten.[26] Diese Regelungen folgten zeitgenössischen wirtschaftspolitischen und antisemitisch aufgeladenen Debatten, zielten jedoch nicht ausschließlich auf ein einzelnes Unternehmen. Parallel dazu bedienten lokale nationalistische und antisemitische Publikationen stereotype Feindbilder des „jüdischen Warenhauses“ und riefen zu Konsumboykotten auf.[27] Betroffene Geschäftsleute, darunter auch Hugo Fechheimer, gingen juristisch gegen einzelne Veröffentlichungen vor und konnten in einem Verfahren vor dem Oberlandesgericht Bamberg ein Urteil erwirken, das die betreffende Zeitung zur Unterlassung bestimmter Boykottaufrufe verpflichtete.[28] Dieses Ergebnis verweist auf die weiterhin bestehenden, wenn auch zunehmend unter Druck geratenen rechtsstaatlichen Handlungsspielräume vor der nationalsozialistischen Machtübernahme.
NS-Zeit
Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 verschärfte sich auch in Coburg die Situation für jüdische Einwohner und politische Gegner. Bereits in den ersten Wochen nach der Machtübernahme kam es zu Einschüchterungen, Hausdurchsuchungen und Misshandlungen, an denen lokale NS-Akteure beteiligt waren. Coburg knüpfte damit an die bereits in den 1920er-Jahren sichtbare Stärke völkischer und nationalsozialistischer Gruppen an. Zugleich blieben Formen formaler Rechtsstaatlichkeit zunächst noch teilweise bestehen.
Am 25. März 1933 wurde Hugo Fechheimer von Angehörigen der SA, die in Coburg in Teilen als sogenannte „Hilfspolizei“ fungierten und auf dieser Grundlage polizeiliche Befugnisse beanspruchten, in „Schutzhaft“ genommen.[29] Die Verhängung dieser „Schutzhaft“ stützte sich auf das Ausnahmezustandsregime der Notverordnungen und erfolgte ohne reguläres Verfahren und ohne richterliche Kontrolle. In der Praxis diente sie der gezielten Verfolgung politisch und rassistisch definierter Gegner und war mit systematischen Rechtsverletzungen verbunden.
Fechheimer wurde in das Gebäude der Stadtpolizei in der Rosengasse gebracht. Dort gab es eine sogenannte „Prügelstube“, die zur Einschüchterung und Misshandlung von Gefangenen diente. Für den Fall Fechheimer ist überliefert, dass er dort schwer mit einer Lederpeitsche misshandelt wurde.[30] Am 28. März 1933 kam er mit sichtbaren körperlichen Verletzungen und einem schweren Erschöpfungszustand in das Coburger Krankenhaus und wurde dort zwei Tage später wieder entlassen.[31]
Bereits vor der Festnahme Fechheimers kam es zu antijüdischen Aktionen gegen das Kaufhaus. Ein Polizeibericht verzeichnet für den 10. März 1933 eine größere Menschenansammlung vor dem Geschäft, in deren Verlauf die Schließung des Hauses gefordert wurde.[32] Diese Mobilisierung gehört zu den frühen lokalen Boykottaufrufen gegen jüdische Unternehmen, die in Orten mit starker nationalsozialistischer Präsenz schon vor dem reichsweit organisierten Boykotttag am 1. April 1933 einsetzten.[33] Ob es sich in Coburg um eine spontan entstandene Versammlung oder um eine gezielt organisierte Aktion handelte, ist anhand der überlieferten Unterlagen nicht abschließend zu klären.
Die städtische Polizei griff bei der Demonstration nicht ein. Statt das Geschäft zu schützen, rieten Vertreter der Behörde Hugo Fechheimer und seinem Teilhaber Julius Blüth, das Kaufhaus vorübergehend zu schließen.[34] Dieses Verhalten verdeutlicht eine frühe Verschiebung polizeilicher Praxis: Formell bestehende Schutzpflichten wurden zurückgestellt, während durch unterlassenes Eingreifen und „Sicherheits“-Empfehlungen faktisch Druck auf jüdische Geschäftsinhaber ausgeübt wurde. Zugleich zeigt der Coburger Fall, wie lokale Behörden im Zusammenspiel mit Partei- und SA-Strukturen zur Durchsetzung nationalsozialistischer Ausgrenzungsstrategien beitrugen, ohne dass alle Handlungsspielräume bereits vollständig aufgehoben waren.
Flucht
Unter dem Eindruck der politischen Repressionen und des zunehmenden öffentlichen Drucks entschlossen sich Hugo Fechheimer und Julius Blüth noch im März 1933 zur dauerhaften Schließung ihres Kaufhauses. Nach seiner Entlassung verließ Hugo, zusammen mit seiner Ehefrau Frieda und Sohn Walter Coburg. Sie gingen nach Amsterdam,[35] wo bereits seit 1919 Curt Blüth, ein Neffe Hugo Fechheimers, lebte.[36] Die Ausreise erfolgte in einer frühen Phase der Emigration aus Deutschland, in der Juden formal noch legale Wege ins Ausland finden konnten, zugleich aber bereits mit erheblichen Vermögenseinbußen, restriktiven Devisenbestimmungen und dem Bruch gewachsener sozialer und beruflicher Netzwerke rechnen mussten. Inwieweit die Familie ihren Aufenthalt zunächst als vorläufiges Exil oder als dauerhafte Auswanderung verstand, lässt sich aus den vorliegenden Quellen nicht erschließen.
Nach der Geschäftsaufgabe wurde im April 1934 durch das Amtsgericht Coburg ein Zwangsversteigerungsverfahren über die Immobilien des früheren Kaufhauses eingeleitet. Die Liegenschaften gelangten in das Eigentum der Coburger Sparkasse, die die Räume an den Kaufmann Karl Hartung – Mitglied des NS-Stadtrats und lokaler Parteifunktionär – vermietete.[37] Hartung betrieb dort ein Textil- und Kurzwarengeschäft. Im Dezember 1939 erwarb er das Anwesen von der Sparkasse.[38] Der mehrstufige Übergang von jüdischem Eigentum über eine öffentliche Institution an einen politisch eng mit dem NS-Regime verbundenen Käufer ist als Teil der nationalsozialistischen „Arisierungspolitik“ zu bewerten, bei der wirtschaftlicher und politischer Druck, rechtliche Instrumente und die Mitwirkung von Verwaltung, Justiz und Finanzinstitutionen zusammenwirkten.
Hugo und Frieda Fechheimer lebten nach ihrer Emigration zunächst in Amsterdam und bemühten sich von dort um eine Weiterwanderung nach Brasilien, wo ihr Sohn Otto bereits ansässig war.[39] Der Versuch stand im Spannungsfeld einer zunehmend restriktiven brasilianischen Einwanderungspolitik der 1930er Jahre sowie administrativer Vorgaben der niederländischen Behörden. Für eine Einreise waren Visa sowie finanzielle und bürgschaftsähnliche Nachweise erforderlich. In welchem Umfang diese Anforderungen im konkreten Fall der Familie Fechheimer dokumentiert sind, ist nur teilweise nachvollziehbar. Noch vor der Auswanderung wurden Hugo und Frieda im März 1938 die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen. [40] 1939 gelang ihnen die Ausreise nach Brasilien, noch vor der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen.[41] Sie ließen sich in Rio de Janeiro nieder.
Tod
Dort starb Hugo Fechheimer am 17. Dezember 1949 im Alter von 75 Jahren und wurde auf dem Cemitério de São João Batista beigesetzt.[42] Noch zu seinen Lebzeiten bemühte sich Hugo Fechheimer ab 1948 um eine Rückgabe des Hauses Spitalgasse 12. Das Verfahren endete erst nach Hugos Tod im Jahr 1951.[43]
Quellen- und Literaturverzeichnis
[1] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Blüth, Julius und Anna.
[2] Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg vom 14.02.1891.
[3] Klaus-Dieter Alicke, Mitwitz (Oberfranken/Bayern), in: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum (https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/m-o/1329-mitwitz-oberfranken-bayern (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 21.06.2024; Markt Mitwitz (VG Mitwitz, Kreis Kronach). Jüdische Geschichte / Synagoge, in: Alemannia Judaica (https://www.alemannia-judaica.de/mitwitz_synagoge.htm (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 21.06.2024.
[4] Klaus Guth, Jüdische Landgemeinden in Oberfranken (1800-1942), Bamberg 1988, S. 246.
[5] Alicke Mitwitz.
[6] Guth, Jüdische Landgemeinden, S. 246.
[7] Ebd.
[8] Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg vom 05.02.1876, S. 91.
[9] Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg vom 20.05.1876, S. 422.
[10] § 34 Staatsgrundgesetz: „Durch das religiöse Bekenntnis wird der Genuss der staatsbürgerlichen Rechte weder bedingt noch beschränkt. Den staatsbürgerlichen Pflichten darf dasselbe keinen Abbruch tun.“ Zit. n. Alexander Wolz, Die rechtliche Lage und die politische Situation der Juden in Coburg im 19. Jahrhundert, in: Gerhard Amend / Christian Boseckert / Gert Melville (Hrsg.), Im Fokus: Juden und Coburg. Rückkehr, Ausgrenzung und Integration im 19. Jahrhundert, Coburg 2021 (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg 31), S. 1-20, hier S.10f. Vgl. auch: Andreas Reinke, Geschichte der Juden in Deutschland 1781-1933, Darmstadt 2007, S.47; Vgl. Christian Boseckert: Die Einführung der Gewerbefreiheit vor 150 Jahren im Herzogtum Sachsen-Coburg, in: Coburger Geschichtsblätter 21 (2013), S. 97-100.
[11] Allgemeine Zeitung des Judenthums vom 22.12.1873.
[12] Vgl. Rainer Axmann, Die Geschichte der jüdischen Gemeinde, in: Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg ² 2001, S.137-184, hier S.168.
[13] Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg vom 30.04.1873.
[14] Coburger Zeitung vom 11.09.1873; Coburger Zeitung“ vom 22.09.1873; Allgemeine Zeitung des Judenthums vom 22.12.1873.
[15] Einen ausführlichen Bericht über die Angangszeit der israelitischen Kultusgemeinde in Coburg bietet folgender Zeitungsartikel: Allgemeine Zeitung des Judenthums vom 05.05.1875; Vgl. auch: Axmann: Geschichte jüdischen Gemeinde, S. 168-171.
[16] Programm des Herzoglichen Ernestinum (Realschule) zu Coburg, Coburg 1890, S. 27.
[17] Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg vom 27.12.1890, S. 999.
[18] Christian Boseckert, Coburg und seine Kauf- und Warenhäuser Teil I. Aus der Geschichte der Spitalgasse und des Marktplatzes (1438 - 1945), in: Coburger Geschichtsblätter 21 (2013), S. 51-68, hier S. 62.
[19] Coburger Zeitung vom 21.10.1905.
[20] Stadtarchiv Nürnberg, Personenstandsregister Heiratsregister; C 27/III Nr. 1785.
[21] Adressbuch der Stadt Coburg, Ausgabe 1907, Coburg 1907, S. 19.
[22] Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg vom 08.04.1908, S. 146.
[23] Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg vom 01.11.1911, S. 443.
[24] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei Fechheimer, Hugo und Frieda.
[25] Vgl. Eva Karl, Coburg voran!“ Mechanismen der Macht – Herrschen und Leben in der „ersten nationalsozialistischen Stadt Deutschlands“, Regensburg 2025, S. 39-172.
[26] Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg ²2001, S. 111.
[27] Zitiert nach Fromm, Coburger Juden, S. 108; Boseckert, Kauf- und Warenhäuser, S. 63.
[28] Fromm, Coburger Juden, S. 52ff.
[29] Staatsarchiv Coburg, StAnw 906, Bl. 57; Stadtarchiv Coburg A 8521,2, fol. 111.
[30] Staatsarchiv Coburg, StAnw 906, Bl. 57.
[31] Staatsarchiv Coburg, StAnw 906, Bl. 122.
[32] Karl, Coburg voran!, S. 572f.
[33] Coburger National-Zeitung vom 31.03.1933.
[34] Karl, Coburg voran! S. 572f.
[35] Karl, Eva: Coburg voran!, S. 549f. Vgl. auch: Testimony of Curt Blueth, born in Coburg, Germany, regarding his experiences in Coburg and the Netherlands. Yad Vashem 0.3/941; Vgl. auch: Hubert Fromm, Der Antisemitismus von 1919 bis 1942, in: Hubert Fromm (Hrsg.): Die Coburger Juden. Geduldet – Geächtet – Vernichtet, Coburg ³2012, S.1-138, S.114.
[36] Amsterdam City Archives à Amsterdam, Inscription des étrangers Part: 946, Période: 1922, Amsterdam.
[37] Staatsarchiv Nürnberg, Wiedergutmachungsbehörde III a 4084; Karl, Coburg voran!, S. 593; Christian Boseckert, Coburg und seine Kauf- und Warenhäuser. Teil II, oder aus der Geschichte der Spitalgasse und der Mohrenstraße (1945-2011), in: Coburger Geschichtsblätter 22 (2014), S. 93-110, hier S. 97.
[38] Staatsarchiv Nürnberg: Wiedergutmachungsbehörde III a 4084.
[39] Rio de Janeiro Brazil, Immigration Cards, 1900-1965. FamilySearch, Salt Lake City, Utah, 2013. Index entries derived from digital copies of original and compiled records. Walter Fechheimer blieb in Amsterdam.
[40] National Archives and Records Administration (NARA); Washington, DC; Name Index of Jews Whose German Nationality Was Annulled by the Nazi Regime (Berlin Documents Center); Aufzeichnungsgruppe: 242, National Archives Collection of Foreign Records Seized, 1675 - 1958; Aufzeichnungsgruppe-ARC-ID: 569; Veröffentlichungsnummer: T355; Rolle: 2, Brüll, Erna – Fränkel, Werner.
[41] Rio de Janeiro Brazil, Immigration Cards, 1900-1965. FamilySearch, Salt Lake City, Utah, 2013. Index entries derived from digital copies of original and compiled records.
[42] Hugo Fechheimer, in: Find a grave (https://de.findagrave.com/memorial/284278038/hugo-fechheimer (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen am 19.09.2025.
[43] Staatsarchiv Nürnberg, Wiedergutmachungsbehörde III a 350 und 4084.
Patenschaft
Die Patenschaft über den Stolperstein von Hugo Fechheimer haben Claudio Fechheimer, Daniela Fechheimer Goldin und Lilian Thomer übernommen.
