Lesen, Schreiben und Rechnen lehren – das gehörte schon immer zu den Aufgaben von Grundschulen. Genau für diese Anforderungen ist vor über 100 Jahren die Grundschule im heutigen Stadtteil Ketschendorf gebaut worden. Heute erwarten Kinder, Eltern und auch Lehrkräfte viel mehr von einem Schulhaus. So kommt die Grundschule nun zu ihrem Restaurant. Bis zu 20 Kinder gleichzeitig können hier ihr Mittagessen genießen. 452.000 Euro hat der neue Holzbau inklusive Tische, Stühle und Küche gekostet. Nach etwas mehr als einem Jahr sind die Bauarbeiten nun abgeschlossen.
„Die Stadt Coburg steht zu den kleinen Schulen. Kurze Beine, kurze Wege“, betonte 3. Bürgermeister Can Aydin. Er erinnerte sich dabei auch an seine Zeit als Schüler in Ketschendorf. Die Planungen für das Restaurant haben aber schon lange vor Aydins Amtszeit begonnen. Wegen des begrenzten Platzes auf dem Grundstück waren viele Konzepte entworfen worden. War das Restaurant anfangs noch im Dachboden angedacht, war schnell klar, dass es ebenerdig erreichbar sein muss. So entstand die Idee, es zwischen Alt- und Anbau unterzubringen. Eine Idee, die auch bei den Kindern gut angekommen ist. Diese haben auch den Namen für ihr Restaurant selbstgewählt: „Krosse Krabbe“.
Neben dem Restaurant wurde auch im Altbau selbst umgebaut. Im 1. Stock gibt es jetzt eine neue Garderobe mit ausreichend Platz für Schulranzen und Jacken. Im bisherigen Computerraum stehen jetzt Bücher. Das ist keine Absage an digitalen Unterricht. Aber Notebooks in den Klassenzimmern, machen einen klassischen Computerraum überflüssig. Auch in die Sicherheit wurde mit neuen Stromleitungen, Beleuchtung und einer neuen Brandschutzanlage investiert. Weil die Küche jetzt im neuen Restaurant untergebracht ist, konnte im Altbau ein zusätzlicher Flur und ein Besprechungsraum, der auch als Erste Hilfe-Raum genutzt werden kann, entstehen und so mehr Platz in der Grundschule Ketschendorf schaffen.