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Biographie
Jenny Kohn, geb. Sander kam am 4. März 1881 in Coburg zur Welt.[1] Ihr Vater Carl Sander wurde am 2. September 1846 in Simmershausen (Herzogtum Meiningen), ihre Mutter Klara Sander, geb. Bachmann, am 20. Juni 1848 in Ebelsbach (Königreich Bayern) geboren. Jenny hatte drei Geschwister:
- Lydia Sander (geboren am 7. Juli 1874 in Coburg)
- Philipp Abraham Sander (geboren am 28. Januar 1876 in Coburg)
- Ludwig Sander (geboren am 9. November 1882 in Coburg)
Leben in Coburg
Im 19. Jahrhundert erfolgte in mehreren Etappen die rechtliche und wirtschaftliche Emanzipation der jüdischen Bevölkerung in Coburg. Trotz gesetzlicher Einschränkungen gestattete der Coburger Herzog bereits früh vereinzelt die Ansiedlung und Eheschließung jüdischer Bürger – teils per Ausnahmegenehmigung, teils entgegen geltender Verbote.[2]
Ein wichtiger Impuls kam 1849 von der Frankfurter Nationalversammlung, die in den „Grundrechten des deutschen Volkes“ die Gleichstellung der Juden forderte. Obwohl diese Verfassung nicht in Kraft trat, galt sie als emanzipatorisches Leitbild. 1852 wurde im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha die rechtliche Gleichstellung im Staatsgrundgesetz verankert.[3]
Die wirtschaftliche Gleichstellung wurde durch die Gewerbefreiheit in Coburg ab 1863 gefördert.[4] Dennoch ließen sich bis 1870 nur acht jüdische Familien in der Stadt nieder.[5] Nach Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 stieg ihre Zahl. 1873 lebten bereits 25 jüdische Familien in Coburg.[6] Darunter war die Familie Sander, die am 31. Mai 1871 das Lederwarengeschäft „Gebrüder Sander“ gründete.[7]
Mit dem Bevölkerungszuwachs wuchs das Bedürfnis nach religiösen Einrichtungen wie Synagoge, Friedhof und Kultusgemeinde. Carl Sander war Mitbegründer der „Israelitischen Cultusgemeinde Coburg“[8], die am 23. April 1873 offiziell anerkannt wurde.[9] Im August erhielt die Gemeinde die leerstehende Nikolauskapelle für Gottesdienste[10], deren feierliche Einweihung am 20. September 1873 stattfand.[11] Im Oktober desselben Jahres konnte zudem ein Grundstück für einen eigenen Friedhof erworben werden[12]. Damit war die Grundlage für das religiöse und kulturelle Leben der jüdischen Gemeinschaft in Coburg geschaffen.
Jugend und Heirat
Jenny Sander besuchte die Höhere Mädchenschule „Alexandrinum“ in Coburg, eine für bürgerliche Mädchen eingerichtete Bildungseinrichtung, die auch jüdischen Schülerinnen offenstand.[13] Ihr älterer Bruder Philipp Abraham Sander verstarb bereits im Mai 1880 im Alter von vier Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit – eine Zeit, zu der Jenny noch nicht geboren war.[14]
Im Jahr 1895 verlor sie ihren Vater Carl Sander, der im Alter von nur 49 Jahren starb.[15] Das von ihm gemeinsam mit seinem Bruder Moritz gegründete Lederwarengeschäft „Gebrüder Sander“ wurde zunächst von seiner Witwe Klara Sander weitergeführt – ein für verwitwete jüdische Frauen im Kleinbürgertum nicht untypischer Schritt.[16]
Am 5. Februar 1906 heiratete Jenny Sander den Kaufmann Max Kohn (Öffnet in einem neuen Tab).[17] Er stammte aus der westböhmischen Gemeinde Okrouhlé Hradiště (deutsch: Scheibenradisch), wo er am 6. Mai 1881 geboren wurde. Seine Eltern waren Jakob Kohn und Lori Kohn, geborene Rindskopf. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Karl (Öffnet in einem neuen Tab), geboren am 2. Juli 1910[18], und Herbert (Öffnet in einem neuen Tab), geboren am 2. Dezember 1918.[19]
Geschäft
Jenny Kohns Ehemann Max hatte sich um 1905 in Coburg niedergelassen und wurde Mitinhaber der 1901 gegründeten Tuch-, Mode- und Weißwarenhandlung seines Bruders Siegfried.[20]
Spätestens 1913 machte er sich selbstständig und eröffnete im Haus Judengasse 36 eine Modewarenhandlung.[21] 1921 folgte eine Erweiterung des Unternehmens zu einem Kaufhaus, welches in Jennys Elternhaus im Steinweg 38 untergebracht war.[22] Während der Hyperinflation von 1923 unterstützte Kohn laut zeitgenössischer Zeitungsberichte bedürftige Familien mit unentgeltlich abgegebenen Textilwaren.[23] Diese Hilfsleistungen konnten jedoch nicht verhindern, dass auch sein Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. Im Jahr 1924 wurde das Geschäft unter Zwangsverwaltung gestellt. Ziel war es, einen Konkurs abzuwenden, was aber nicht gelang:[24] Sowohl das Kaufhaus als auch die von Kohn im selben Jahr gegründeten „Coburger Hemdenwerkstätten“ mussten 1925 Konkurs anmelden.[25]
Während die Hemdenwerkstätten in der Folge aufgelöst wurden, führte Jenny Kohn das Kaufhaus in eigener Verantwortung weiter.[26] Ihr Engagement zeigt, wie sehr sie sich für ihren Ehemann einsetzte. Die wirtschaftliche Situation blieb aber angespannt.
Wachsender Antisemitismus
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges hatte sich das Leben für Juden in Coburg fast schlagartig verändert. Viele Coburger machten sie für die Niederlage und das daraus resultierende wirtschaftliche und politische Chaos verantwortlich. So waren es zunächst Flugblätter, Zeitungsartikel, Plakate und Vorträge, die ab 1919 gegen die vermeintlichen Schuldigen für die Misere hetzten. Zusammen mit dem frühen Aufstieg des Nationalsozialismus in der Vestestadt bildete dies die Basis für die späteren Gewalttaten gegen die jüdische Bevölkerung. In einer ersten Stufe, welche nach der Machtübernahme der Coburger Nationalsozialisten im Jahr 1929 einsetzte, nahmen zunächst die Beschädigungen gegen jüdisches Eigentum und Körperverletzungen gegen einzelne jüdische Bürger massiv zu. Die Juden ihrerseits versuchten sich in dieser Phase mit Anzeigen und Gerichtsprozessen zur Wehr zu setzen. Gebracht hat dies allerdings nichts. Unter dem Eindruck dieser Entwicklung verließen viele Juden die Vestestadt, nachdem bis 1925 ein Anstieg der jüdischen Einwohnerzahlen zu verzeichnen war. Umfasste die jüdische Gemeinde 1925 noch 316 Personen, so sank deren Zahl bis 1933 auf 233 ab.[27]
Mit der wachsenden politischen Macht der NSDAP begannen auch konkrete Maßnahmen, die sich gezielt gegen jüdische Bürger und Firmen richteten. 1927 hetzte etwa die völkisch-nationalistische Zeitung „Weckruf“ mit dem Satz: „Das jüdische Warenhaus, der Ruin des deutschen Geschäftsmannes.“[28] Zwei Jahre später verabschiedete die NSDAP-Mehrheit im Coburger Stadtrat eine Sondersteuer auf Kaufhäuser – offiziell zur Unterstützung kleiner Einzelhändler, faktisch aber Teil einer diskriminierenden Wirtschaftspolitik gegenüber den jüdisch geführten Betrieben.[29]
Diese Sondersteuer belastete das Kaufhaus von Max und Jenny Kohn zusätzlich. Im Zuge der allgemeinen Verschärfung der wirtschaftlichen Lage durch die Weltwirtschaftskrise musste Kohn schließlich im Jahr 1931 das Kaufhaus schließen.[30] In den folgenden Jahren arbeitete Max Kohn als Handelsvertreter für Seifen- und Waschmittelprodukte, verfügte aber über kein eigenes Ladenlokal mehr.[31]
Ebenfalls 1931 stand das Elternhaus Jenny Kohns vor der Zwangsversteigerung, welches ihr und ihren Geschwistern Lydia und Ludwig seit 1928, nach dem Tod ihrer Mutter, gehörte. Doch mangels Interessenten verblieb das Grundstück zunächst im Besitz der Familie Sander.[32] Jennys Familie selbst wohnte zu dieser Zeit in einer Wohnung des Hauses Zinkenwehr 42 (heute Sally-Ehrlich-Straße 1).
NS-Zeit
Nach der Machtübernahme Hitlers blieb Jenny Kohn zunächst von direkten Repressionen verschont. Das Geschäft ihres Mannes wurde nicht boykottiert, und er blieb von Übergriffen verschont. Anders erging es ihrem Schwager Siegfried und ihrem Sohn Karl, die von SA-Männern misshandelt wurden.[33] Karl zog daraufhin nach Nürnberg und später nach Augsburg.[34]
Langfristig traf Jenny Kohn die zunehmende Entrechtung. Mit den „Nürnberger Gesetzen“ von 1935, insbesondere dem „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes“, wurden Beziehungen zwischen Juden und „Deutschblütigen“ verboten.[35] Im November 1937 wurde ihr Mann Max Kohn wegen angeblicher „Rassenschande“ verhaftet[36] – trotz fehlender Beweise[37] – und zu drei Jahren Zuchthaus sowie fünf Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt.[38] Er kam ins Zuchthaus Amberg. Jennys wirtschaftliche und soziale Lage verschlechterte sich dadurch erheblich.
Am 10. November 1938 war Jenny Kohn erstmals Ziel massiver antisemitischer Gewalt im Rahmen der reichsweiten Novemberpogrome. In Coburg wurden jüdische Bürger aus ihren Wohnungen geholt, öffentlich durch die Straßen getrieben und auf dem Marktplatz zur Schau gestellt.[39] Während Frauen und Kinder, darunter Jenny, in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, wurden die Männer zunächst in die Angerturnhalle gebracht. Von dort aus sollten 16 von ihnen in das Konzentrationslager Dachau deportiert werden. Aufgrund der Überfüllung wurde ein Teil der Verhafteten in das Gefängnis nach Hof (Saale) gebracht.[40]
Anfang 1939 zog Jenny ins Haus ihrer Eltern.[41] Ihr jüngerer Sohn Herbert lebte zunächst mit ihr dort, bis er im April 1939 nach Spreenhagen zog, um von dort nach Palästina zu fliehen.[42] Mit den Verordnungen „zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“[43] und „über eine Sühneleistung der Juden deutscher Staatsangehörigkeit“[44] vom 12. November 1938 begann jedoch die systematische Enteignung jüdischen Eigentums („Arisierung“). Auch die Familie Sander musste ihr Haus im Steinweg verkaufen. Der Erlös von 23.000 Reichsmark wurde auf ein Sperrkonto eingezahlt, über das Jenny nur eingeschränkt verfügen konnte.[45]
Nach dem Verkauf ihres Elternhauses musste Jenny am 23. Dezember 1940 in das sogenannte „Judenhaus“ im Steinweg Nr. 15 ziehen, wo schon einige andere jüdische Familien lebten. Diese „Judenhäuser“ dienten der sozialen Isolierung und zur Vorbereitung auf die Deportation der letzten Juden.[46]
Ihren Mann sah Jenny indes nie wieder: Noch vor Ende seiner Haftzeit wurde Max Kohn von der Gestapo als „Schutzhäftling“ nach Dachau und am 5. Juli 1941 weiter nach Buchenwald deportiert,[47] wo er am 21. Oktober 1941 mit 60 Jahren ermordet wurde.[48] Sein Eigentum, vor allem Kleidung, wurde Jenny Kohn zusammen mit der offiziellen Todesnachricht übermittelt.[49]
Deportation und Tod
Am 24. April 1942 wurde Jenny Kohn zusammen mit vier weiteren Personen, darunter ihre Schwägerin Hermine Kohn, von Coburg per Bahn nach Bamberg deportiert.[50] Diese Maßnahme stand im Kontext der ab 1941 einsetzenden systematischen Vernichtungspolitik gegen die europäischen Juden. Grundlage waren u. a. das Ausreiseverbot für Juden vom 23. Oktober 1941 und eine Anordnung vom 4. November 1941 zur Organisation entsprechender Transporte.[51]
Am 25. April 1942 wurden die Deportierten mit dem Zug DA 49 ins Generalgouvernement (besetztes Polen) weitertransportiert, Zielort war Krasnystaw bei Lublin. Die etwa 955 Personen mussten für die Fahrt 60 Reichsmark zahlen – ein Zeichen der ökonomischen Ausbeutung selbst während der Deportation. Krasnystaw war jedoch nur eine Zwischenstation: Am 28. April wurden die Deportierten zu Fuß unter schwierigen Bedingungen ins rund 17 km entfernte Transitghetto Kraśniczyn gebracht.[52] Viele von ihnen wurden wenige Wochen später in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort am 6. Juni 1942 ermordet.[53] Ob Jenny Kohn zu den Opfern gehörte, lässt sich wegen fehlender Namenslisten nicht belegen.
In der Einwohnermeldekartei Coburgs wurde ihre Deportation mit der verschleiernden Formulierung „Ausgewandert unbekannt wohin“ dokumentiert[54] – ein Beispiel für die NS-Tarnsprache zur Vertuschung der tatsächlichen Vorgänge.
Laut Elfter Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. November 1941 verloren deportierte Juden ihre Staatsangehörigkeit. Ihr Vermögen fiel dem Staat zu.[55] Für Jenny Kohn wurde der Vermögensverfall am 27. November 1944 amtlich festgestellt. Die Akten vermerkten: „Abgeschoben am 25.4.1942 nach dem Osten – Vermögen verfallen.“ Der angegebene Ort diente bewusst der Verschleierung der tatsächlichen Ziele, meist in der Nähe nationalsozialistischer Vernichtungslager. Der Staat eignete sich Kohns gesamtes bekanntes Vermögen in Höhe von 456 Reichsmark an, bestehend vor allem aus Möbeln und Gardinen.[56] Die Enteignung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Gestapo, Finanzbehörden und kommunaler Verwaltung als Teil eines umfassenden Systems staatlich organisierter Verfolgung.
Quellen- und Literaturverzeichnis
[1] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn, Jenny; Siehe auch: "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 09.03.1881.
[2] Rainer Axmann, Im Schatten des „Schutzbriefs“ von 1806. Zur Entstehung des „Schutzbriefs für die jüdischen Brüder Simon in Coburg und seine Auswirkung für die Geschichte der Coburger Juden im 19. Jahrhundert, in: Gerhard Amend / Christian Boseckert / Gert Melville (Hrsg.), Im Fokus: Juden und Coburg. Rückkehr, Ausgrenzung und Integration im 19. Jahrhundert, Coburg 2021 (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg 31), S.21-90; Siehe auch: Christian Boseckert, Migration und Akkulturation der Coburger Juden im 19. Jahrhundert, in: Amend / Boseckert / Melville, Im Fokus, S.109-130, hier bes. S.113-116.
[3] § 34 Staatsgrundgesetz: „Durch das religiöse Bekenntnis wird der Genuss der staatsbürgerlichen Rechte weder bedingt noch beschränkt. Den staatsbürgerlichen Pflichten darf dasselbe keinen Abbruch tun.“ Zit. n. Alexander Wolz, Die rechtliche Lage und die politische Situation der Juden in Coburg im 19. Jahrhundert, in: Amend / Boseckert / Melville, Im Fokus, S. 1-20, hier S.11; Siehe auch: Ebd.; S.10f.; Siehe auch: Andreas Reinke, Geschichte der Juden in Deutschland 1781-1933, Darmstadt 2007, S.47.
[4] Christian Boseckert: Die Einführung der Gewerbefreiheit vor 150 Jahren im Herzogtum Sachsen-Coburg, in: Coburger Geschichtsblätter 21 (2013), S. 97-100.
[5] Boseckert: Migration, S. 116.
[6] "Allgemeine Zeitung des Judenthums" vom 22.12.1873; Siehe auch: Boseckert, Migration, S. 116f.
[7] "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 05.07.1871.
[8] Rainer Axmann, Die Geschichte der jüdischen Gemeinde, in: Hubert Fromm, Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg² 2001, S.137-184, hier S.168.
[9] "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 30.04.1873.
[10] Stadtarchiv Coburg, A 6172, fol. 12-16.
[11] "Coburger Zeitung" vom 11.09.1873 und 22.09.1873; "Allgemeine Zeitung des Judenthums" vom 22.12.1873.
[12] Stadtarchiv Coburg, A 16 162, fol. 41 (Genehmigung), fol. 42-44 (Kaufvertrag mit der Stadt); Siehe hierzu Axmann, Im Schatten, S. 77-84, hier bes. S.84. Einen ausführlichen Bericht über die Angangszeit der israelitischen Kultusgemeinde in Coburg bietet folgender Zeitungsartikel: "Allgemeine Zeitung des Judenthums" vom 25.05.1875; Siehe auch: Axmann: Geschichte jüdischen Gemeinde, S.168-171.
[13] Staatsarchiv Coburg, Alexandrinum 1, Schuljahresbericht 1893/1894, S. 33.
[14] "Coburger Zeitung" vom 26.05.1880.
[15] "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 25.12.1895.
[16] "Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg" vom 29.02.1896.
[17] "Coburger Zeitung" vom 15.02.1906.
[18] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn Karl.
[19] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn, Herbert.
[20] "Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg" vom 10.07.1901, S. 508; Siehe auch: Adressbuch der Stadt Coburg, Ausgabe 1909, S. 105.
[21] Adressbuch der Stadt Coburg, Ausgabe 1913, S. 43.
[22] Stadtarchiv Coburg, Gewerbekartei, Kohn, Max.
[23] "Coburger Zeitung" vom 28.08.1923 sowie "Coburger Zeitung" vom 22.11.1924.
[24] "Handels- und Industrie-Zeitung der Münchner Neuesten Nachrichten" vom 22.09.1924.
[25] "Coburger Zeitung" vom 02.04.1924, 29.05.1925, 30.05.1925, 14.01.1926 und 17.02.1926.
[26] Ebd.
[27] Eva Karl, "Coburg voran!“ Mechanismen der Macht – Herrschen und Leben in der „ersten nationalsozialistischen Stadt Deutschlands“, Regensburg 2025, S. 39-172.
[28] "Weckruf" Nr. 23/1927.
[29] "Bayerische Ostmark" vom 14.01.1939.
[30] "Coburger Zeitung" vom 05.05.1931.
[31] Stadtarchiv Coburg, Gewerbekartei, Kohn, Max; Siehe auch: "Bayerische Ostmark" vom 23.11.1937.
[32] "Coburger Zeitung" vom 19.07.1928; Siehe auch: "Coburger Zeitung" vom 15.11.1930; Siehe auch: "Coburger Zeitung" vom 02.04.1931.
[33] Staatsarchiv Coburg, StAnw 906, fol. 66; Siehe auch: Fromm, Coburger Juden, S. 65f.
[34] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn, Karl.
[35] RGbl, I 1935, S. 1146.
[36] "Bayerische Ostmark" vom 23.11.1937.
[37] Karl, "Coburg voran!", S. 491.
[38] Konzentrationslager Buchenwald, Akte von Kohn, Max, geboren am 26.05.1881, in: Arolsen Archiv (https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6306911 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 06.06.2024; Siehe auch: Staatsarchiv Coburg, Amtsgericht Coburg 60.132, fol. 10.
[39] Fromm, Coburger Juden, S. 94-97.
[40] Die Beschreibung dieses Ereignisses bei Fromm, S. 95ff.
[41] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn, Jenny.
[42] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn, Herbert.
[43] Stadtarchiv Coburg, A 11291, fol. 25.
[44] RGBl, I 1938, S. 1579 f.
[45] Stadtarchiv Coburg, A 10.316, fol. 164-167, 174, 179.
[46] Stadtarchiv Coburg, Einwohnerkartei, Kohn, Jenny; Siehe auch: Stadtarchiv Coburg A 8521, fol. 249; Siehe auch: Fromm, Coburger Juden, S. 122f., 335.
[47] Konzentrationslager Dachau, Dokumente mit Namen ab Köhler, Andreas, in: Arolsen Archiv (https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10680996 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 06.06.2024.
[48] Konzentrationslager Buchenwald, Akte von Kohn, Max, geboren am 26.05.1881, in: Arolsen Archiv (https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6306913 (Öffnet in einem neuen Tab)), aufgerufen 06.06.2024.
[49] Ebd.
[50] Fromm, Coburger Juden, S.133.
[51] Geheimer Erlass des Reichssicherheitshauptamts vom 23.10.1941: „[Verbot der Auswanderung von Juden]: Die Auswanderung Juden aus Deutschland ist ausnahmslos für die Dauer des Krieges verboten.“ Gesetzestext bei: Joseph Walk (Hrsg.), Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat. Eine Sammlung der gesetzlichen Maßnahmen und Richtlinien, Heidelberg 1996, S. 353; Schreiben des Reichsministeriums für Finanzen vom 4.11.1941: „Abschiebung von Juden: Juden, die nicht in volkswirtschaftlich wichtigen Betrieben beschäftigt sind, werden in den nächsten Monaten in die Ostgebiete abgeschoben. Das Vermögen der abzuschiebenden Juden wir zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen, außer 100 RM und 50 kg Gepäck je Person. […]“. Gesetzestext bei: Walk, Sonderrecht, S. 354.
[52] Staatsarchiv Würzburg, Gestapo 18876, fol. 254, 265, 280, 282; Siehe auch: Fromm: Coburger Juden, S. 133; Siehe auch: Alfred Gottwaldt / Diana Schulle, Die „Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Eine kommentierte Chronologie, Wiesbaden 2005, S.200f.
[53] Herbert Schott, Wege in die Vernichtung. Die Deportation der Juden aus Mainfranken 1941-1943, München 2003, S.137f.
[54] Stadtarchiv Coburg: Einwohnerkartei, Kohn, Jenny.
[55] XI. VO zum Reichsbürgergesetz vom 25.11.1941: §2: „Ein Jude verliert die deutsche Staatsangehörigkeit, a) wenn er beim Inkrafttreten dieser Verordnung seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, mit dem Inkrafttreten der Verordnung, b) wenn er seinen gewöhnlichen Aufenthalt später im Ausland nimmt, mit der Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts ins Ausland.“ §3: „Das Vermögen der Juden […] verfällt mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit dem Reich.“ Gesetzestext bei: Walk: Sonderrecht, S. 357; Siehe auch: RGBl, I 1941, S.722-724.
[56] Staatsarchiv Coburg, Finanzamt 248.
Patenschaft
Die Patenschaft über den Stolperstein von Jenny Kohn hat Prof. Dr. Henning Altmann übernommen.
