Max und Luis blicken vergangene Woche konzentriert auf einen Baumsetzling, den sie gerade eingepflanzt haben. „Ich will mir genau merken, wo unser Bäumchen steht“, sagt Max und schaufelt noch ein bisschen Erde in das Pflanz-Loch. Luis drückt sie mit seinen Händen fest, denn der Buchen-Setzling soll gut wachsen können.
200 neue Bäume werden die Kinder des Bildungshauses an diesem Tag pflanzen. Die Idee stammt aus dem Green Deal und hilft dabei, den Coburger Stadtwald an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. „Bislang wachsen hier viele Fichten. Die vertragen die extreme Hitze und Trockenheit des Sommers nicht gut. Buchen, die wir nun pflanzen, sind besser an diese Bedingungen angepasst“, erklärt Stadtförster Stephan Just, der die Aktion der Kinder begleitet. Mehr als 12.000 neue Bäume wird die Stadt Coburg heuer im Stadtwald pflanzen, um ihn fit für die Zukunft zu machen.
Die Kinder aus Grundschule und Kita haben großen Spaß dabei. Alle 200 Bäume wandern am Dienstag in Löcher, die Gärtner*innen vorbereitet haben. Immer wieder stürmen die Kleinen zu einem Bauwagen am Waldeingang, dort liegen die kleinen Buchsetzlinge. Sie schnappen sich einen und pflanzen ihn ein. Eins ist besonders den Kleinsten sehr wichtig: Den Pflanzen gut zureden, damit sie schnell groß werden.
Ob das geklappt hat, wollen die Kinder möglichst bald selbst überprüfen. Für die aus der Kita wird sich sicher bald die Gelegenheit dazu bieten. Sie kommen regelmäßig mit ihren Erzieherinnen in das Waldstück bei Wüstenahorn, um zu toben, zu spielen – und etwas über Natur und Wald zu lernen. Auch die Schulkinder haben sich vorgenommen, noch heuer wiederzukommen.