Kennen Sie Andreas Flocken? Wenn Ihre Antwort "Nein" lautet, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Aber eigentlich könnte der Coburger Unternehmer heute in einer Reihe mit Carl Benz und Gottlieb Daymler genannt werden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffnete er eine Maschinenfabrik in der Callenbergerstraße. Aber Elektrizität faszinierte ihn. Er errichtete mehrere Wasserkraftwerke. Den Strom nutzte er nicht nur für seine Produktion, sondern auch, um den Akku seines Elektroautos aufzuladen.
Im Nachlass haben Nachfahren des Visionärs einen kleinen Generator entdeckt. Diesen hatte er für eine Puppenstube entwickelt. Seit Samstag ist dieser Generator Teil der städtischen Sammlungen. Hier wird er auch einen Beitrag dazu leisten, den Flocke-Elektrowagen so originalgetreu wie möglich nach zu bauen.
Genau das hat sich ein Zusammenschluss von Initiative Stadtmuseum und Making Culture zusammen mit Vertretern der Coburger Wirtschaft vorgenommen. Vom Generator, der auch als Elektromotor genutzt werden kann, erhoffen sie sich ein tieferes Verständnis von Flockens Ideen. Schon beim ersten Kontakt mit dem Generator wurden erste Vorschläge ausgetauscht, wie man so einen Motor in den Elektrowagen einbauen könnte.